Ich kenne die Studien nicht und bin grundsätzlich auch ein Verfechter des Zwischenschonmaß. Aber eine Frage habe ich doch, vielleicht kann mir sie jemand beantworten der die Studien gelesen hat:
Das Argument, dass gerade große Milchner (die ja beim Hecht z.b. in der Regel max 80 cm erreichen und somit nicht aus dem Küchenfenster rauskommen) verstärkt entnommen werden, kann ich erstmal nachvollziehen - das habe ich bisher auch noch nicht bedacht. Berücksichtigen Arlinghaus' Studien diesen Punkt? Über welchen Zeitraum erstrecken sie sich?
Gruß,
Simon
Petitionen fürs Zwischenschonmaß
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Re: Petitionen fürs Zwischenschonmaß
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."
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Re: Petitionen fürs Zwischenschonmaß
Im unteren Schonmaß sind Milchner und Rogner gleichermaßen geschützt. Da gibt es also noch keine Verschiebung durch Angeldruck. Irgendwann sind diese dem unteren Schonmaß entwachsen und es wird Ernst für die Viecher. Würde man ein Schonmaß von 55cm für den unteren Wert definieren würde es um das 4 Lebensjahr für eine Entnahme reichen. Bei 90cm als oberen Wert wäre er im Alter von 9 Jahren, also 5 Jahre später dem Zugriff entwachsen. Auch wenn Männchen kleiner sind würden sie bis zum Alter von 9 Jahren von den weiblichen Fischen begleitet. Der Angeldruck wäre für beide Geschlechter bis zu dem Zeitpunkt gleich. Ich zähle mich nicht zu den großen Hechtanglern aber trotzdem kann ich sagen, dass die meisten Fische kleiner als 80 cm sind und damit den identischen Erntebedingungen unterworfen sind. Nur bei den 5% die größer werden käme es also zu einem Ungleichgewicht.e$$oxX hat geschrieben: Das Argument, dass gerade große Milchner (die ja beim Hecht z.b. in der Regel max 80 cm erreichen und somit nicht aus dem Küchenfenster rauskommen) verstärkt entnommen werden, kann ich erstmal nachvollziehen
Aber jetzt kommt ein zweiter Aspekt ins Spiel: Milchner können mehr als einen Laich befruchten. Da die Qualität der Eier (je größer der Fisch desto besser) ebenfalls einen wesentlicher Aspekt für die Überlebenschancen der Jungfische darstellt, ist das Alter respektive die Größe der Milchner ziemlich Latte.
Meistens wird längst widerlegtes Stammtischgeschwätz als Argument gegen ein Küchenfenster genutzt. Dabei ist, durch wissenschaftliche Studien gestützt, gezeigt worden, dass im Küchenfenster bewirtschaftete Gewässer produktiver sind und die Bestände wachsen obwohl jährlich 50% der Fische entnommen wurden.Gehen auch noch die Altfische unters Fallbeil werden erstens die Bestände kleiner wie auch die Qualität der Habitate sinkt!
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH
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Re: Petitionen fürs Zwischenschonmaß
Das Arlinghaus Küchenfenster war übrigens zwischen 60 und 85 cm gewählt. Das von mir beispielhaft angesprochene Fenster 55-95 cm wäre vermutlich nicht mehr in der Lage die 50% Entnahme bei gleichzeitigem Zuwachs der Produktivität zu gewährleisten.
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