angeln: hobby mit widerhaken NDR TV

[Lan]

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/4 ... ln561.html

[Thomas Kalweit]

Offenbar wieder ein sehr "vegan" beeinflusster Beitrag zum Thema Angeln...

Auch beim NDR sitzen wohl fast nur Frauen in den Redaktionen...

[Daniel_F]

Warten wir mal den Beitrag ab...

Ich finde es gar nicht verkehrt, wenn wir Angler uns immer mal wieder auch mit kritischen Fragen auseinandersetzen und unser eigenes Verhalten reflektieren. Wenn man sich manche Gestalten anschaut, die sich am Wasser herum treiben und sich auch noch Angler nennen, dann ist manchmal Fremdschämen angesagt. Putin mal als Beispiel.

Vielleicht mal ein Punkt, dass wir uns häufiger bewußt machen, welches Bild wir in der Öffentlichkeit abgeben. Wobei ich befürchte, dass die Leute, die sich sowieso mit solchen Fragen beschäftigen nicht das Problem darstellen...

Ich bin mal sehr gespannt, zumal der Autor selbst Angler ist.

[Weltmacht]

Offenbar wieder ein sehr "vegan" beeinflusster Beitrag zum Thema Angeln...

Auch beim NDR sitzen wohl fast nur Frauen in den Redaktionen...

Genau solche Aussagen tragen bestimmt dazu bei ein Super Bild in der Öffentlichkeit abzugeben....

[andreas b.]

Wenn man sich manche Gestalten anschaut, die sich am Wasser herum treiben und sich auch noch Angler nennen, dann ist manchmal Fremdschämen angesagt. Putin mal als Beispiel.

Ach komm. Putin ist ein testosterongesättigter Poser. Aber am Wasser vielleicht noch vorzeigbarer als die mit Bierkästen eingezäunten Bunkeranlagen mancher Karpfen-/Ansitzangler!

[Maikhro]

Moinsen,

also ich finde die Frage schon intressant und finde selber übertriebenes catch & r fragwürdig aber wer sein Fisch ordentlich tötet und Sich ihn auch schmecken lässt is vollkommen human!!!

lg Maik

[kati48268]

6 Postings, 5 davon hacken auf einer anderen (Angler-)Gruppierung rum.
Ein Wunder, dass Angelgegner leichtes Spiel haben?

Warten wir mal ab.
Mit TV-Sendungen zum Thema Angeln, die an die allg. Zuschauerschaft gerichtet sind, haben wir ja eine Menge Erfahrung.

[Lan]

erste hälfte top, zweite hälfte flop.

die sendung wollte sich mit dem thema beschäftigen, ob fische schmerz empfinden. in der ersten hälfte gut gelungen finde ich.

in der zweiten hälfte wurden forellenpuffs, die ich selber ablehne und nciht nutze, an den pranger gestellt, sowie angler gezeigt, die von angeln keinen blassen schimmer haben.
alle strohdoof, kaum einen interessiert die kreatur.

der zuschauer der keine ahnung vom angeln hat, bezieht das dann auf die breite masse der angler. das ärgert mich ungemein.

was die da teilweise gezeigt haben geht aber auch wirklich nciht klar. was war das mit dem heilbutt bitte? und diese dämliche boiliefischerei GRRR

ich will doch nur in der ostsee stehen und ein zwei dorsche für die pfanne fangen, ohne ein schlechtes gewissen zu haben.

gute nacht

[Daniel_F]

Ich fand den Beitrag wider Erwarten ziemlich gut.

Ich war einmal in meinem Leben an einen Forellenpuff, danach nie wieder. Was dort gezeigt wurde, geht gar nicht. Und es muss gezeigt werden, damit solche Zustände sich ändern. Hier ein "Wir Angler" anzubringen ist fehl am Platz, solchen Menschen gehören Grenzen aufgezeigt, ebenso wie dem Heilbutt-Spot der Firma Profiblinker.

Was mich allerdings gestört hat, dass Angeln fast nur aufs Fische fangen reduziert wurde. Angeln ist weitaus mehr. Natur-Erlebnis, Abschalten, Aussteigen, soziale Aspekte, Naturschutz.

Der Beitrag hatte allerdings als Intention, dass der Autor sich selbst als Angler kritisch hinterfragt hat - das begrüße ich. Als Angler greifen wir in die Natur ein und diese Kritik müssen wir uns gefallen lassen, dass wir unser Hobby zum Teil auch auf dem Rücken der Fische ausleben. Das sollte für uns aber auch ein Ansporn, verantwortungsbewusst mit dem Lebewesen Fisch umzugehen.

Unterm Strich: Es war ein kritischer Beitrag und die Kritik ist berechtigt und fair. Als verantwortungsbewusste Angler können wir dieser Kritik etwas entgegensetzen und auch mit einstimmen. Denn das, was zum Teil kritisiert wurde, geht gar nicht. @Kati: Solche Typen und Tierquäler sind die wirklichen Angel-Gegner, sie versauen den Ruf derjenigen, die sich angemessen verhalten.

[kati48268]

Ich fand den Beitrag wider Erwarten ziemlich gut.

Ich war einmal in meinem Leben an einen Forellenpuff, danach nie wieder. Was dort gezeigt wurde, geht gar nicht.
Zustimmung. Da kann ich aber auch in die Proleten-Fankurve gehen und drehen, wie sie Nazilieder singen und anschließend berichten, "so sind Fußballfans".
Und es muss gezeigt werden, damit solche Zustände sich ändern. Hier ein "Wir Angler" anzubringen ist fehl am Platz,
sehe ich anders, siehe unten
solchen Menschen gehören Grenzen aufgezeigt, ebenso wie dem Heilbutt-Spot der Firma Profiblinker.

Was mich allerdings gestört hat, dass Angeln fast nur aufs Fische fangen reduziert wurde. Angeln ist weitaus mehr. Natur-Erlebnis, Abschalten, Aussteigen, soziale Aspekte, Naturschutz.

Der Beitrag hatte allerdings als Intention, dass
dadurch, dass ausschließlich Missstände gezeigt wurden, Dinge wie in deinem Satz zuvor völlig ignoriert wurden, ein ganz bestimmtes Bild erzeugt werden sollte. Das hat funktioniert.
der Autor sich selbst als Angler kritisch hinterfragt hat - das begrüße ich. Als Angler greifen wir in die Natur ein und diese Kritik müssen wir uns gefallen lassen, dass wir unser Hobby zum Teil auch auf dem Rücken der Fische ausleben. Das sollte für uns aber auch ein Ansporn, verantwortungsbewusst mit dem Lebewesen Fisch umzugehen.

Unterm Strich: Es war ein kritischer Beitrag und die Kritik ist berechtigt und unfair. Als verantwortungsbewusste Angler können wir dieser Kritik etwas entgegensetzen und auch mit einstimmen. Denn das, was zum Teil kritisiert wurde, geht gar nicht. @Kati: Solche Typen und Tierquäler sind die wirklichen Angel-Gegner, sie versauen den Ruf derjenigen, die sich angemessen verhalten.

Nein.
Die große Öffentlichkeit unterscheidet uns nicht.
Für die sind wir alle gleich.
Dem Einzelnen mag man Feinheiten darstellen können, die Masse schnallt das nicht.
Warum auch?!
Wenn das Licht aus geht, dann uns allen.
Aber Stück für Stück, nicht mit dem großen Knall.
Die Wettfischer waren schon dran, die Lebend-KöFi-Angler auch.
Die C&R'ler sind momentan das Thema ("Trophäenangler").
Als nächstes mit Sicherheit die Puffbesucher (weiterhin unter großem Jubel der "richtigen" Angler).
Letztere fragen sich dann in 10/20 Jahren, wie es eigentlich dazu kommen konnte, dass sie am See nur noch spazierengehen dürfen.
Falls überhaupt.
Und wenn gegen Eintritt.

Die Freiheit stirbt zentimeterweise.

[Daniel_F]

Ich denke, so weit liegen wir gar nicht auseinander...

Letzendlich haben wir doch 2 Seiten, die das Potenzial haben, den Menschen, die ein angemessenes Sozialverhalten und einen angemessen Umgang mit Natur pflegen, ihr Hobby zu vermiesen:

- Tierquäler, von denen sich der normale Angler deutlich distanzieren sollte. Wir wollen eben mit diesen Rohlingen nicht in einen Topf geworfen werden. Sie liefern die Anlässe für Verbote und ihr Verhalten ist auch für uns nicht vertretbar. Es sind keine einzelnen Schafe, sondern scheint z.B. an Forellen-Puffs trauriger Alltag zu sein. Diese Leute fügen den Anglern erheblichen Schaden zu und sie werden völlig zu Recht kritisert.

- 'Tierschützer' - sie stützen sich auf oben genannte Gruppe. Mit Radikalen kann man nicht reden, aber es gibt auch welche, mit Hirn im Kopf und ihre Motive sind nicht schlecht. Ihnen kann man positiv entgegensetzen, was wir tun (Besatz, Gewässerpflege, Fischtreppen, usw.) und mit ihnen reden.

Für mich ist der Autor kein Nestbeschmutzer, wie er zum Teil schon beschimpft wird. Ich identifiziere mich nicht mit dem, was dort an fiesen Umgangsformen gezeigt wurde. Die Fragen die er stellt sind unangenehm und als Angler sollten wir uns durchaus bewußt machen, welches Verhalten angemessen ist. Meine einzige Kritik ist, dass der Bericht etwas zu einseitig war - er hätte den postiven, ersten Teil noch einmal deutlich dem Puff entgegen setzen sollen.

[erwinmatt]

Hallo,

hier der Link zum Download für die, die es interessiert:

http://media.ndr.de/progressive/2013/09 ... 742.hi.mp4

Petri

[Uwe Pinnau]

Ich denke daß es sicher nicht verkehrt war mal die Grundproblematik mit dem Schmerzempfinden zu hinterfragen, aber was dabei rauskam ist doch schon etwas polemisierend und die von aussen nicht differenzierte Anglerschaft kommt nicht gut dabei weg. Der Autor als Angler hat sich aber mit der Filmerei im Puff aber auch genau das Terrain ausgesucht, wo man derartig schlimme Szenen erwarten konnte. Sehr repräsentativ finde ich das nicht gerade und kann Katis Beispiel mit den Fußballrowdies die dann die Fanmasse darstellen nur unterschreiben. Ist ja auch nett mit Dorsch und Meerforelle als gesetzestreuer Angler die Kinderschar zu füttern, aber was wäre, wenn der gute Mann auch auf Großkarpfen angeln würde? Und wo bliebe die journalistisch investigative Recherche warum ein Zurücksetzen der Großfische so sinnig sein kann in diesem dicht besiedelten Land mit 4 Millionen Anglern? So lange man beim Spielchen "Guter Angler-Böser Angler" auf der richtigen Seite steht und statt dem zu leichten Fischtöter den mahnenden Zeigefinger hochhalten kann ist ja alles OK. Wie wäre es mal mit einem Film der darstellt und zeigt wie bekloppt die Fischerei in diesem Land geregelt ist und wo man auch mal über den Tellerrand hinaus nach NL, S, GB oder IRL schaut. Wer hat Lust?

[Carpcatcher]

Jepp, Uwe, so sehe ich das auch.

Man hätte durchaus auch andere Aspekte zeigen können, als die unsäglichen Puffanlagen. Insofern wurde hier die Chance vertan, das Angeln als eigentlich alltägliches, normales und seit jahrmillionen praktiziertes Tun darzustellen.

Wie bekannt, lehne ich persönlich die Angelei in den Puffs ab - das hat für mich nichts, aber auch rein gar nichts mit Angeln zu tun - in Verbindung mit den gezeigten "Anglern" waren diese Sequenzen der Supergau.

Ich habe mich wieder einmal für meine "Anglerkollegen" fremdgeschämt. Kommentar meiner Frau: "wärst Du so, hätte ich Dich nie im Leben geheiratet..."

Oben habe ich gelesen "dämliche Boilefischerei". Da frage ich doch gleich mal, warum hier so völlig unreflektiert gemosert wird. Ich bitte um Antwort!

Ich habe schon mit Boilies gefischt, vor div. emotionale Karpfenangler bekannt wurden und damit Geld verdienen, deren Videos bei mir persönlich durchaus Emotionen hervorrufen...

Leider - und wir Alten warnen unsere junge Generation immer wieder - muss heutzutage jeder Pups ins Internet gestellt werden. Dass uns das einmal auf die Füße fallen wird - und zwar uns allen - dringt leider in sehr wenigen Fällen ins Bewusstsein der Leute.

Die Bezeichnung Trophäenfische ist bewusst gewählt wurden, um zu polarisieren. Ich kann nunmal z.B. keinen 20 Pfd. Karpfen essen und handle meinem persönlichen Küchenfenster entsprechend bei jeder Fischart, dies schon seit ca 25 Jahren - und fühle mich gut dabei.

Kann man durchaus auch als hegerische Verpflichtung sehen, zumal es ja erste Erkenntnisse gibt, das mitnichten der Laich der Großfische schlechter ist, als der von kleineren Exemplaren.

Grüße

Jürgen

[kati48268]

Filmerei im Puff aber auch genau das Terrain ausgesucht, wo man derartig schlimme Szenen erwarten konnte.

Wichtig zu erwähnen: das ist verdammt noch mal nicht überall so!
In meinem Anteil der F&F-Reihe "Forellensee-Check" besuche ich Puffs, die irgendwie etwas Besonderes haben und eben nicht der betonumrandete 200qm-Viereck-Teich auf dem platten Acker sind.

Da gibt es einige, z.B. Ennigerloh (Ausgabe 5/12), da fliegst du vom Platz, sobald du eine Kippe wegschmeißt, geschweige denn, du angelst nicht anständig.

Den "normalen" Forellenteich mit Zwillbrock -aus Anglersicht- in eine Schublade zu stecken, geht gar nicht.
Wobei ich mich (wie der Filmautor) nur frage, was den Betreiber Andreas Kleinhaus geritten hat, ein TV-Team an den See zu lassen. Jeder weiß, was dabei rum kommt, völlig unabhängig davon was da am Teich geschieht oder nicht.
Ist die Monitor-Geschichte vor xx-Jahren denn schon vergessen, die damals trotz Falschdarstellung mit Grund für das Verbot von Wettfischen, Setzkescher & Lebend-KöFi war.

By the way:
Forellenpuffs sind doch genau das, was unsere Interessenvertretung, die Verbände, unter Angeln verstehen; alles abknüppeln, was aus dem Wasser kommt.

Daniel F hat recht: wo bleibt in der "Doku" all das, was Angeln für uns ausmacht?

Und wieso wird Berufsfischerei nur mal nebenbei erwähnt (Aquafarming sogar gar nicht)?
"Die große Forelle blutet vor sich hin und stirbt".
Oh ja, welches Drama.
Der Fisch für die Fischstäbchen wird, wenn er Glück hat, im Netz zerquetscht, ohne Glück erstickt er.
XX% werden als Beifang tot über Bord gekippt und haben nicht mal das Glück Fischstäbchen werden zu dürfen.
Aber für Fischstäbchen muss Mensch ja nur an die Kühltheke. Artig konsumieren, was Konzerne präsentieren und kein Fisch blutet oder stirbt. Zumindest sieht's keiner.

Fangen nur zum Fressen?
Jau, da sind sich die Gutmenschen einig mit unserem Anglerverband DAFV (der lt. Satzung Naturschutz- und nicht Anglerverband ist) und dem fachlich versierten Gesetzgeber.
Zurücksetzer sind Quäler!
Und z.B. ich und uns Uwe gehören in den Knast.
Ob wir beantragen können, unsere Haftstrafe in dem schäbigen, ketzerischem Rest der Landfläche unseres Planeten abzusitzen (99,76% der Erde), wo C&R ok oder sogar vorgeschrieben ist?
Ich könnte kotzen bei soviel Besserwisser-Anmaßung in unserem Land!

Muss man deswegen die Zwillbrock-Prolls in dem unglaublich objektiven Film toll finden?
Nein!

Aber man muss wissen, dass den faschistischen Tierrechtlern, jegliches Angeln ein Dorn im Auge ist!
Die wollen Angeln (und Jagd) komplett verbieten, egal ob du C&R'ler bist oder Kochpottangler oder Selektierer oder Freizeitangler oder Puffgänger oder F&F-Redakteur oder oder oder... ,für die ist Angeln Tierqual egal wie ihr sie ausübt.

Rein juristisch ist dies übrigens sowieso schon der Fall, aber bislang gibt es ja noch den einen wichtigen Grund, diese Art von Tierqual ausüben zu dürfen.
Es waren mal viele Gründe, heute ist es nur noch der Eine, das Auffressen.
Auch dank unserer Interessensvertreter.

Was passiert wohl, wenn u.a. auch durch einseitige, stimmungsmachende Dokus wie diese + Jubel aus Anglerkreisen dafür, dieser einzige Grund auch noch juristisch entfällt?
Z.B. weil ja jeder klinisch reine, emotionslos gefertigte Fischstäbchen kaufen kann?

Mal drüber nachdenken.