Wenn sich die Verbände zusammen täten,
hätten wir wir eine Macht.
Dann wären fast 2 Millionen Angler einer Meinung.
Wenn wir dann mal eine Demo gegen den Kormoran machen würden
Bevor der Mensch Ackerbau und Viehzucht für sich entdeckte, zog er als Jäger und Sammler um die Häuser - ich meine Höhlen. Dabei war eine kleine Gruppe erfolgreicher Beutemacher (Beute impliziert das Moment des Glücks, des Nutzens, den ich aus einer überraschendend auftauchenden Gelegenheit ziehe) der großen Gruppe, die nicht so zielorentiert arbeitet, durchaus überlegen.
Wie wir alle wissen, sind Angler, allen planerischen Elementen zum Trotz, durchaus auf Glück angewiesen. So bleibt der planvoll über Tage anfütternde Karpfenangler, der sich mit einem kleinen LKW ans Wasser begibt um seinen Hausstand mitzuschleifen, letztlich ein Kleingruppenindividuum, das sich auf die klassische Methode des Beutemachen besinnt. Oder um es anders zu formulieren: Jeder bis auf die 2 Promille, die bis jetzt unterschrieben haben, hofft letztlich, dass erstens die Kormorane die Teiche vom Nachbarn leerfrisst und zweitens der Nachbar bei seiner Protestierei gegen Kormoran und Co wesentlich Angelzeit verliert, währenddessen er nicht am Wasser als Konkurrent auftauchen kann.
Die Denke:
Mir ist egal wenn es nicht gut läuft, solange es es bei Dir noch scheißer läuft als bei mir! ist zwar nicht zielführend aber wird vom Jäger und Sammler als befriedigend empfunden, weil es ihm das Gefühl von 'mehr Glück als alle sonst am Teich' vermittelt. An Tagen nach großen Angelevents sind die Zahnarztpraxen voll, weil viele, die beim Applaus für die Leute, die dicke Fische gefangen und deshalb gewonnen haben, nicht wirklich lächeln sondern mit den Zähnen knirschen. Das geht im Applaus unter sonst würde das klingen wie verhaltener Donner.
Deswegen unterstützen sich Angler häufig nicht sondern belauern sich und deswegen wird aus den Gewässern rausgekloppt was geht, getreu dem Motto: wem ich den Hals umgedreht habe, der geht dem nicht mehr ans Band.
Und wer versucht was zu ändern, wird angegiftet und ist per se ein Nestbeschmutzer.
Ich lass den nicht an unseren See, weil ich mir vorstellen kann wie der sich da benimmt, ich würde das bei dem ja auch so machen.
Deswegen ist Angeln bei uns schwierig, gesellschaftlich teils nur unwesentlich besser angesehen als Drogenhandel und Menschschmuggel und Kormorane lachen sich kaputt wenn die uns mit den Hungerpeitschen am Wasser sehen, weil die nämlich beim Angeln erfolgreich Teamwork betreiben.
Klar soweit?
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH