Falsche Richtung

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Carpkeepers
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Falsche Richtung

Beitrag von Carpkeepers » 29 Sep 2011 16:09

Ich bin der Meinung das sich die ganze Fischerei in den letzten Jahren immer mehr in die Falsche Richtung bewegt.
Es wird nur noch über Monsterkarpfen berichtet, Leute die sich nicht das beste Takkle leisten können,oder noch nicht
die 15-20kg grenze gesprengt haben werden Ausgelacht oder als Antifischer bezeichnet.Leute die gerne Fisch Essen
werden als Fleischfischer beschimpft u.s.w. Man sollte sich immer vor Augen halten das die Fischerei Früher ledeglich dazu diente
seiner Familie eine Mahlzeit auf den Tisch zu bringen,da dies heute nicht mehr nötig ist sollten vieleicht andere werte beim Fischen
zählen.Jeder sollte seinem Hobby so nachstellen können wie er will ,man sollte sich über jeden Fisch freuen können egal
ob 5kg oder 20kg ,man sollte sich mit anderen über einen Fisch mitfreuen können,und für mich überhaupt das wichtigste
den Kindern den Umgang mit der Natur und den Tieren beizubringen. In diesem Sinne überlegt euch doch mal ob ihr Lieber
Fischen geht weil ihr Spaß am umgang mit Mensch,Natur und Tiere habt oder nur noch weil ihr euch gegenseitig
Übertrumpfen wollt. Mfg Walter Team Carpkeepers

Gast

Re: Falsche Richtung

Beitrag von Gast » 29 Sep 2011 16:30

Ein Thema das schon sehr häufig hier und auch wo anders diskutiert wurde!

Leider ist es so, dass wir zu einer Leistungsgesellschaft erzogen werden.
In allen Bereichen des Lebens zählt nur noch der Beste, Größte, Schnellste, ...
Das fängt im Kindergarten an, geht in der Schule weiter und geht ins Arbeitsleben über!
Natürlich sind dann auch unsere Hobbies betroffen :shock: :(

Was können wir dagegen tun?
Wir selbst können schauen, dass es anders läuft, aber solange dieses Managerdenken in der Gesellschaft gewollt ist, wird es eher schlimmer als besser!

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von 1980ba » 29 Sep 2011 16:37

Und deshalb fangen Thomas und ich mit Freude und Begeisterung die kleinen Barsche :D

Und freuen uns mehr als alle anderen weil es uns Spaß macht!

Gruß Marcus

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Ronny
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Ronny » 29 Sep 2011 16:55

Tja so ist sie diese Mein Haus,,,,mein Auto,,,mein swimmingpool Mentalität :roll:

Es zählt nur noch der Meterhecht,der 90 er Zander,der 50 er Barsch oder der Karpfen jenseits der 20 Pfund.

Wie Thomas es schon gesagt hat zieht das von der Kindheit bis ins Rentenalter.

Natürlich wird auch von der Industrie suggeriert das nur mit dem neusten Material,dem neusten Köder die großen Fische gefangen werden und sich viele von den Bildern und Berichte nicht Voreingenommenen beinflußen lassen.

Ein Angler der die Natur achtet,der den kleinen Fisch zur Freude nimmt,der verantwortungsvoll mit unserer Fischpopulation umgeht und sich an seinem Hobby und dem herum sich noch erfreut ist für mich persönlich mehr Wert wie der "Tacklejunkie" für den nur noch "der Pb" zählt.
(Öhmm Florian das ist nicht gegen dich gemeint,du bist ein anständiger Bayer :lol: :lol: )
Gruss und Petri.

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Team Hiroshi
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Team Hiroshi » 29 Sep 2011 20:44

Hallo, und schönen Abend!

Sorry,-... aber mich interessiert es sehr wohl wie es um die Natur und unserer gemeinsamen Leidenschaft - dem Fischen bestellt ist. Mich interessiert es auch, daß es noch Hechte mit 135 cm und 37 Pfund oder mehr in unseren Gewässern gibt - zeigen mir doch diese Fänge auch auf, daß die Natur noch halbwegs i.O. ist! Das interessiert mich auch, und darüber will ich auch informiert sein als Natur und Tierfreund mit Weitblick.

Ob Barsch oder Bärschlein - mich freut ein jeder den ich entweder im Wasser schwimmend beobachten kann, oder wenn mir danach ist - ihn auch zu fangen. In den Fangstatistiken sei es doch jedem selbst überassen was, und vor allem wie oft er was einstellt - egal ob groß oder klein. Kleine Freude - große Freude - Freude ist Freude und auf das kommt´s an.

Ein Wetteifern sei doch auch ein wenig vergönnt,- kennt man sich doch auch entweder persönlich oder einfach nur des Spaßes wegen. Wer das wirklich ernst nimmt... na ich weiß nicht....ich jedenfalls nicht, und die die ich kenne ebenfalls nicht.

Und das man eine gewisse Diskriminierung über sicher ergehen lassen müßte, nur weil einem sein Angelzeugs als minderwertig angesehen wird ist doch wirklich nicht Dein Ernst!? Ich habe sowas in 40 Jahren am- und um´s Wasser noch nicht erlebt, weder bei mir selbst, noch bei irgendeinem Kameraden und Sportsfreund. Das sollte wohl ein Einzelfall sein nehme ich mal so an.

Ein wenig mehr Toleranz und Respekt voreinander wünschte ich mir in der momentanen Situation in der wir uns bewegen. Eine Anglerschaft die sich zu teilen scheint.... die der Technikfreaks, und die der sich herkömmlicher Methoden bedienen. Das dürfte wohl eher das Kernproblem sein...
Die Zwei Klassen-Trennung habe auch ich erst vor kurzem erfahren müssen - jedoch in Form von Fangerfolg gegenüber denen die das wohl nicht so ganz ertragen hatten und einen Fischereiaufseher einschalteten. :wink:

Gruß und schönen Abend noch allerseits!

Florian
Zuletzt geändert von Team Hiroshi am 29 Sep 2011 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Wels87 » 29 Sep 2011 21:52

Hallo Leute, ja was soll ich sagen kann eigentlich nur dem ersten User recht geben. Ich gehörte bis vor kurzer zeit auch einer truppe Karpfen anglern an und es wurde dort Hammer hart diskutiert über Tackle und so weiter z.B. die anderen fischten Ruten von Fox ich von Shimano es wurde nur gewundert, die anderen benutzen Delkim Funkbissanzeiger für 500euro ich fischte B.Richi für 120 euro es wurde nur gewundert fakt ist eins wenn es um sachen Tackle, Köder,strategie geht sind Karpfenangler die aller schlimmsten jeder denkt er hat das richtige Rezept was andere haben ist minderwertig oder der größte Angelschrott der auf dem Markt ist. Ich bin auch Karpfen Angler mit Leib und Seele, ich habe auch nicht das billigste aber auch nicht das teuerste aber in dem sektor ist es so schlimm das ich sogar schon das Handtuch werfen wollte wegen Diskrimienierung oder einfach nur fertig gemacht weil andere die 40 pfund ankratzten und ich bis jetzt noch nicht. Ich finde jeder sollte so Angeln wie es ihm gefällt und Spaß macht das ist dass wichtigste, ob ich mein Fisch zurück setze oder nicht ist jedem selbst überlassen und es sollte zwischen kumpels oder Team kollegen keine Konkurrenz Kämpfe geben aber meistens ist das leider so. Das ist einfach meine Erfahrung dazu und deswegen werde ich auch nie wieder in solch einem Team mitwirken. Gruß wels87
Zuletzt geändert von Wels87 am 11 Okt 2011 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Holland » 30 Sep 2011 08:08

Ich schließe mich dem Größen- und Meterwahn nicht an.Ich gehe zum Angeln um Abzuschalten, die Natur zu genießen und meine Köder und Montagen auszuprobieren und das ist ausreichend spannend. :P Wenn es dann beißt und ich einen Fisch landen kann und dieser es mir vielleicht nicht ganz so leicht macht, dann bin ich voll auf meine Kosten gekommen. :!: Die Größe des Fisches spielt bei mir eine untergeordnete Rolle, welches natürlich nicht heißt, dass ich mich über einen Kapitalen nicht freuen würde. :wink: Es ist aber keine Bedingung oder gar das Ziel. Das Ziel ist einfach spannendes Genießen in schöner Natur und die Herausforderung den Fisch zu verstehen und seine Vorlieben kennenzulernen. :idea:

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Ronny » 30 Sep 2011 08:23

@ Florian
vieleicht ist das bei unseren Jahrgang nicht so.
Aber besonders bei der jüngeren Mobbinggesellschaft (Sorry 8) ) kann man es feststellen das dieses doch der Fall ist.
Besonders die Kids aus besser gestellten Elternhaus mit 14 -18 Jahren kommen ans Gewässer mit Tackle im Wert von mehreren tausend Euro.
Da wird dann der andere junge Angler als "Looser" oder "Assi" tituliert der mit ""nur "" 200 Euro angelt.

Persönlich mitbekommen.
Gruss und Petri.

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Smile » 30 Sep 2011 08:27

Ich freue mich über jeden Fisch - egal wie groß er ist. In der Regel sind die auch nicht übermäßig gro, wie ich einräumen muss, also bleibt mir auch nichts anderes übrig. :wink:
Aber das heißt nicht, dass ich mir nicht auch von Zeit zu Zeit den herausragenden Fisch im Drill wünsche. Das muss noch nicht mal der absolute Kracher sein aber eben dieser Fisch der nicht wie 95% der anderen in dieser mittlere Maß und kleiner raster fällt. Mein Tackle ist immer vom Kostendruck geplagt aber ich kaufe mir heute weniger und besseres Material um den kostenintensiven Austausch von Gerät zu vermeiden. Aber für keine Rute in meinem Besitz habe ich mehr als 100 Euro bezahlt, die meisten lagen bei der Hälfte. Die drei teuersten habe ich als Angelpreis, Testrute und Erbstück erworben.
Niemand hat etwas gegen Leute die Fische mitnehmen die geangelt wurden. Viele von uns stören sich an dem Automatismus Fisch gefangen = Herzstich. Es stünde unseren Gewässern aus meiner Sicht wesentlich besser zu Gesicht wenn sich natürliche Bestände reproduzieren können. Das bedingt zwei Dinge: Erstens muss das Gewässer in der Lage sein dem entsprechenden Bestand eine Heimat zu bieten und der Befischungsdruck sollte nicht höher sein als die Art als erträgt. Damit versteht sich von selber, dass sich eine Entnahme auf Vorrat verbietet. Außerdem muss die Entnahme mit Augenmaß geschehen. Der Hecht von 120 ist vielleicht lebend im Gewässer wichtiger als ausgestopft im Vereinsheim. Kein Jäger ist so doof und schießt seinen besten Bock am Ende des Jahres aus dem Bestand. Wir Angler machen das ständig.
Die Vorstände sehen das übrigens ganz ähnlich: Deswegen gibt es diese vielen (teils völlig bescheuerten) Einschränkungen in Bezug aufs Fischen weil es zu geringeren Fängen führt, die durch geringeren Besatz ausgeglichen werden müssten.Entnahme mit mehr Augenmaß würde zu besseren Beständen führen und das nicht für Besatz ausgegebene Geld käme der Renaturierung von Gewässern zugute.
Du siehst - so verschieden sind unsere Ansichten nicht.
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Fishermanslure » 30 Sep 2011 10:43

Kann mich meinem Vorredner nur unumwunden anschließen und werde mich auch zukünftig vor Kandidaten mit diesem extremen Wettbewerbscharakter gepaart mit Intoleranz zu bewahren wissen.
Fällt mir vielleicht auch deshalb besonders leicht, da ich auch am liebsten alleine ans Wasser gehe...
Grüßle
Rainer
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von lelox » 30 Sep 2011 23:21

Ich gehe angeln, weil ich Spaß daran finde. Den möchte ich mir nicht durch Leistungsdruck vermiesen lassen.
Eine stereotype Frage zum Angeln ist:"lohnt sich das denn?"
Seit wann muss sich ein Hobby lohnen?
Lohnt es sich Bierdeckel zu sammeln?

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Carpcatcher » 09 Okt 2011 20:03

Carpkeepers hat geschrieben:Ich bin der Meinung das sich die ganze Fischerei in den letzten Jahren immer mehr in die Falsche Richtung bewegt.
Es wird nur noch über Monsterkarpfen berichtet, Leute die sich nicht das beste Takkle leisten können,oder noch nicht
die 15-20kg grenze gesprengt haben werden Ausgelacht oder als Antifischer bezeichnet In diesem Sinne überlegt euch doch mal ob ihr Lieber
Fischen geht weil ihr Spaß am umgang mit Mensch,Natur und Tiere habt oder nur noch weil ihr euch gegenseitig
Übertrumpfen wollt. Mfg Walter Team Carpkeepers
Hm, warum schreibst Du das - und warum mit der Anrede "Euch"?

Sollen wir uns angesprochen fühlen?

Ich sehe das nicht so. Sicherlich gibt es beim Angeln auch die Überheblichen, meist Dummen - allerdings findest Du diese Leute auch in jedem anderen Bereich.

Davon abgesehen, ich gebe es zu, und traue mich es völlig gegen den Gutanglermainstream zu äußern: fange ich gerne große Fische, und das lieber als kleine.

Ein wenig unglaubwürdig empfinde ich Dein recht moralinsaures Posting im Zusammenhang mit Deiner Website, denn dort sind unter den Bildern nur Fischgewichte benannt, wenn es über 20 Pfd. geht, und, man mag es mir verzeihen, sind diese Fische - sagen wir es vorsichtig - oft recht ungünstig fotographiert, so dass das angegebene Gewicht nicht leicht erkannt werden kann...

In diesem Sinne: jeder kehr vor seiner eignen Tür...

Grüße
Jürgen
Geist ist geil

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Holland » 10 Okt 2011 08:46

Cool bleiben, wir sind ja nicht bei "Angelboard.de" :lol:

Carpkeeper meint es sicherlich richtig, ist nur missverständlich rübergekommen. :wink:

Beim Angeln sollte es nicht nach dem Motto-"Mein Haus,mein Auto,mein Boot, mein Monsterkarpfen" gehen.
Es darf nicht Bedingung sein mit einer Speedmaster plus Stella vom Speedboot aus die dicksten Fische zu landen um anerkannt zu werden.Auch dem jenigen, der mit einer günstigen Ausstattung einen mäßigen Fisch landet gebührt Anerkennung und auch denen, welche tagelang Schneider bleiben aber dem Mut nicht verlieren. :P
Es muss eben ein Spass-Hobby bleiben und keine Material- und Größenschlacht. Sicherlich freut sich jeder über einen dicken Fang und sicherlich lohnt es sich davon ein Bild einzustellen, denn es reizt doch jeden, mal was außergewöhnliches zu landen, oder? :?:
Also, jeder versucht sein Bestes, mit den Möglichkeiten welche Ihm zugänglich sind! :!:

Petri Heil
Holland :mrgreen:
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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Bassking » 10 Okt 2011 11:47

Petri zusammen.

Ein sehr wichtiges Thema, wie ich finde - und reichlich intelligente Antworten bisher !

Ich kann bzgl. der Angelei mit Kunstködern auf Hecht, Zander und Barsch ähnliches berichten : in den Jahren hat leider
durch die Berichterstattung forciert, ein unterschwellig spürbarer Leistungs ( Leidens? ) - Druck eingesetzt : die Berichterstattung vermittelt dem Angler, der Fang des Meter-Hechtes , des 80-90er Zanders und des 45+Barsches sei das Ziel - und wenn man es "drauf" hat - logische Konsequens des Fangens durch den Top-Angler.

Leute, es hat sich eine Schein-Realität aufgebaut, die mittlerweile das Hobby deutlich negativ beeinflusst.

Im Grunde genommen werden Fänge publiziert, die an den normalen Hausgewässern bei normaler anglerischer Hobby - Intensität niemals erreichbar sind.

Als Beispiel möchte ich bspw. die Fänge 2er Großzander kurz hintereinander nennen, die in Holland vom Boot durch einen bekannten angler und seinen Gast getätigt wurden ; lapidar kommentiert wird zudem ein Massenfang an Zandern , der - so hat der Zuschauer den Eindruck, völlig "normal" zu sein scheint.

Diese Verzerrung des anglerischen Alltags wird zudem durch Produktempfehlungen werbetechnisch vermarktet - wer so fangen will, hat das Gerät x zu kaufen oder den Köder y.

Tatsächlich aber wird an superproduktiven Ausnahmegewässern gefischt - mit erheblichem Zeit und Materialaufwand ( bspw. Boot).

Die Angler, die sich mit dieser Leistungsangelei vergleichen, können nur verlieren !

Anglerischer Alltag sind nämlich nicht Massenfänge , sondern harterkämpfte Einzelfänge - Zander von 40-60cm. sind dabei anglerische Alltagsrealität an hochfrequentierten Hausgewässern.

Ebro, Oberweser, Niederrhein, Elbe - an diesen Gewässern sind Extremfänge möglich und bei entsprechendem Einsatz wahrscheinlich - sie laufen aber für die Meisten "außer Konkurrenz".

Der Leistungsdruck der durch die Vorzeigefänge mancher "Eliteangler" ausgeübt wird, schadet dem Erholungsfaktor unseres Hobbys und pervertiert den eigentlichen Sinn der Angelei : wer bspw. hinausfährt, um gezielt 30 Zander zu haken, drillen und generell Keinen davon verwerten möchte , sitzt meiner Meinung nach auf einem ganz falschen Pferd.

Das hat dann auch mit dem Respekt vor der Natur und der Schöpfung nicht das Geringste mehr zu tun.

Ich hoffe, der mediale Größenwahn hat bald ein Ende und man darf sich wieder über den 50er Zander freuen.

Meine Meinung.

Bassking.
An einem guten Gewässer fängt fast Jeder - Ein guter Angler fängt an fast jedem Gewässer.

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Re: Falsche Richtung

Beitrag von Holland » 10 Okt 2011 11:54

Super Bericht, super Einstellung und so isses!!Dem ist nichts hinzuzufügen!!! :!:

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