Wann ist Technik übertrieben ???

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Carpcatcher
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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Carpcatcher » 11 Mai 2006 15:57

Hi ragman,

das hat doch mit Technik Freaks nichts zu tun - schau Du mal tagelang auf einen Einhänger in der Schnur. Das jhat mit Entspannung nix mehr zu tun..

Außerdem kann ich die Töne eines guten Bissanzeigers stufenlos regulieren - von "pieps" bis "blök" - ein Ton aus dieser Skala würde auch Dir gefallen..

Desweiteren stört dieser Ton nicht, sondern ist genau DAS Geräusch, auf das ich am Wasser stundenlang warte - das führt sogar zu akkustischen Halluzinationen... (ja, es gibt den Delkimvogel)

Geht sogar soweit, dass mein bester Freund nach einer 7 Tage Session, seine Frau zu Tode erschreckend, mitten in der Nacht aus dem Ehebett gesaust ist, um dann feszustellen, dass sich sein Rodpod nicht im Schlafzimmer befindet...

Grüße
Jürgen
Geist ist geil

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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von stefan kunze » 11 Mai 2006 15:59

@latscho... ok ich sehe es ein.. hab da wohl zu flüchtig gelesen...

@chinook du sagst es ja...in schlechten gps empfängern... und kommt auf den nutzer an.. die sat. sind mit atomuhren ausgestattet...es gibts nichts genaueres auf der welt...
und die sats sind umschaltbar.. mir fallen nich die kurzbez ein... das eine is glaub ich p und das andere pn bin mir aber nich sicher... ist halt zivil und militärisch... und beim zivilen treten wirklich abweichungen auf... hat aber auch ganz doll was mit der laufzeitanpassung im enpfänger zu tun..
im militärischen modus arbeiten gps geräte bei wind und wetter punktgenau... sonst würde es keine flugkörper mit gps steuerung geben... und wenn man als privatmensch nen guten empfänger hat dann hat man auch kaum abweichung.. vielleicht mal um meter im einstelligen bereich... aber mehr nicht... die technik wird immer besser..
aber nu is gut mit dm thema... hab kein bock den alten hefter rauszukramen..grins

@ carpcatcher... ich weiss die stipper sind noch bekloppter als wir *lieb gesagt* aber als anfänger hat man es da einfacher als beim karpfenangeln... is meine meinung

ich sehe den schnickschnackbedarf genau wie du...man brauch es nich aber es macht das leben leichter..so wie schnickschnack nun mal ist...grins..
früher oder später kauft man sich es eh...grins... darum is angeln ja auch unser hobby... der tacklewahn gehört für mich dazu..

@ragman... wie kannst du denn nicht den unterschied zwischen alufolie und el ba sehen????
was machst du denn nachts mit deinem alupapier?? und schlafen tust du auch nie oder was?? das is blödsinn... die beiden dinge kann man überhaupt nicht vergleichen.. da musst du immer daneben sitzen.. und dann kannst du es dir auch ganz sparen und einfach die bremse lösen und aufs knattern warten.. oder nich??
versuch mal den ba nich au sicht eines anglers zu sehen der nur 2-3 stunden am wassr sitz.. sieh mal den der über tage am wasser sitz... ein bekannter war letztens 4 tage am wasser... da kommt man glaub ich mit n bissel alufolie nich weit...
http://www.dkac-sachsen-anhalt.de - Der Verein für Karpfenangler aus Sachsen-Anhalt

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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von greif » 11 Mai 2006 16:01

Ich mach es genau entgegengesetzt. Fahre morgen auf Rügen und nehme nur die Spinne und ein paar Kunstköder mit. Werde dann Ostsee und Bodden abwechselnd befischen. Dazu kommt noch ein wenig Proviant und dann geht`s los. Da ich noch nicht genau weiß, wo es hingeht, wird einfach im Auto geschlafen.
Beim Bootsangeln möchte ich die Technik auch nicht vermissen. Die Mischung macht`s!
Was ist langweiliger als Angeln?........ Beim Angeln zuschauen!

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Beitrag von stefan kunze » 11 Mai 2006 16:37

hab da mal was raus gesucht... is zwar viel aber informativ

Hochgenaue Ortsbestimmung mit GPS/DGPS

Gliederung

1. Einleitung

2. GPS


2.1. Definition
2.2. Aufbau des NAVSTAR-GPS
2.3. Funktionsweise


2.3.1. Grundmodell
2.3.2. Technische Umsetzung


2.4. Anwendung


2.4.1. Anwendung im militärischen Bereich
2.4.2. Anwendung im zivilen Bereich

3.GLONASS

4. DGPS


4.1. Definition
4.2. Funktionsweise
4.3. Anwendung

5. Praktische Vorführung eines portablen GPS-Empfängers

6. Ausblicke

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Problem ist der Navigation ist beinahe so alt wie die Menschheit. War an Land die Orientierung schon schwierig genug, standen anfangs in der Seefahrt am Tag nur die Sonne und in der Nacht Mond und Sterne zur Verfügung. Durch einfache Winkelmessungen mit dem sogenannten Jakobsstab, der in der Antike bereits bekannt war, und mit Hilfe von Karten konnte der eigene Standpunkt ermittelt werden. Später kam der Sextant und andere aus heutiger Sicht einfache Hilfsmittel dazu.
Das Problem aber war, daß damit nur Schönwetternavigation betrieben werden konnte. Bei Bewölkung und Nebel versagten diese Verfahren. Dem konnte erst im 20. Jahrhundert mit der Entwicklung der Funktechnik abgeholfen werden. Ein Netz von Peilsendern überzieht deshalb heute den Erdball und gewährleistet mit Hilfe der an Bord von Schiffen und Flugzeugen installierten Empfangssysteme, die mit Rechnern gekoppelt sind, die Ermittlung von Längen- und Breitengrad.
Mit Beginn des Satellitenzeitalters Ende der fünfziger Jahre ergab sich die Möglichkeit, Funkfeuer in der Erdumlaufbahn zu schaffen. Bereits Anfang der sechziger Jahre begann die US-Marine, solche Systeme zu erproben. Der erste einsatzfähige Navigationssatellit war Transit 1B, dessen Start 1960 erfolgte. Das gesamte System war 1964 voll einsatzbereit und wurde 1967 mit eingeschränktem Funktionsumfang und geringerer Genauigkeit für die Handelsschiffahrt freigegeben.
Mit wesentlichen Verbesserungen wurde 1993 das NAVSTAR-GPS vom US-Verteidigungsministerium offiziell für operabel erklärt und auch kommerziellen und zivilen Nutzern zur Verfügung gestellt.
Diese Arbeit soll eine Einführung in die hochmoderne Technik dieses Satellitennavigationssystem darstellen, und sich somit hauptsächlich mit den Grundlagen, den verschiedenen Ausführungen und Anwendungsmöglichkeiten beschäftigen.

2. GPS

Eigentlich: Nav igation Satellite using Time And Range - Global Positioning System (NAVSTAR GPS).

2.1. Definition:

Ein vom US-Verteidigungsministerium ursprünglich für militärische Zwecke in Auftrag gegebenes, Satellitennavigationssystem zur Bestimmung von Position, Geschwindigkeit und Zeit eines Körpers oder Punktes auf der Erdoberfläche oder der Erdatmosphäre, fest oder in Bewegung, unabhängig von den Sichtbedingungen.

2.2. Technisches Konzept des NAVSTAR-GPS

Das NAVSTAR-GPS ist aufgeteilt in drei Segmente: Weltraum-, Kontroll- und Nutzersegment.

Das Weltraumsegment besteht aus 24 Satelliten in rund 20 200 km Höhe, welche auf sechs verschiedenen Bahnebenen die Erde in ungefähr zwölf Stunden in Ellipsen umkreisen. Damit ist gewährleistet, daß zu jedem Zeitpunkt und an jedem örtlichen Horizont immer mindestens vier Satelliten zur Verfügung stehen. Die Satelliten senden ständig getaktet Signale (sogenannte Codesequenzen) auf zwei Frequenzen: 1575,42 und 1227,60 Megahertz.
Diese Signale beinhalten in der Hauptsache Informationen über die exakte Uhrzeit und der genauen Position der Satelliten.
Die Satelliten sind zwar so konzipiert, daß ihre Funktionen automatisch ablaufen und sie sich selbst kontrollieren. Um jedoch ein Maximum an Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Positionsbestimmung zu gewährleisten, werden die Satelliten durch ein Kontrollzentrum überwacht. Das Kontrollsegment besteht aus mehreren Bodenstationen, welche vom US-Verteidigungsministerium unterhalten werden. Aufgaben des Kontrollsegmentes sind unter anderem:


-Berechnung der Bahnparameter für jeden Satelliten
-Berechnen der Korrekturen für die "Uhren" in den Satelliten

Das Nutzersegment umfaßt alle Nutzer mit ihren verschiedenartigen GPS-Empfängern. Es empfängt die Daten der von den Satelliten gesendeten Signale und verarbeitet sie je nach Anwendungsfall zu folgenden Angaben:


- Ortsbestimmung
- Geschwindigkeit
- Uhrzeit (globale Systemzeit mit sehr hoher Genauigkeit)

2.3. Funktionsweise

Das Prinzip der Standortbestimmung bei Satellitennavigationssystemen besteht darin, daß Satelliten als Referenzpunkte für die Positionsbestimmung auf der Erde dienen. Um einen Punkt auf der Erde eindeutig orten zu können, ist es notwendig, die Entfernung durch Messung der Laufzeit von Signalen zwischen dem zu bestimmenden Punkt und mindestens drei, besser vier Satelliten zu kennen. Zum besseren Verständnis wird im Folgenden das Grundmodell von Satellitennavigationssystemen erläutert, bevor im Punkt 2.3.2. auf die Umrechnung von Signallaufzeiten in Entfernungen eingegangen wird.

2.3.1. Grundmodell

Abb.1

Abbildung 1 zeigt die möglichen Positionen des zu bestimmenden Punktes beim Einsatz nur eines Satelliten. Die Positionen können sich auf der Oberfläche einer Kugel mit einer bestimmten gemessenen Entfernung (hier: 11 000 Meilen) vom Satelliten befinden.

Beim Einsatz eines zweiten Satelliten (Abb. 2) reduziert sich die mögliche Position auf die kreisförmige Schnittfläche.


Abb.2

Abbildung 3 zeigt auf, daß bei der Verwendung von 3 Satelliten nur noch zwei mögliche Punkte als Position des zu bestimmenden Punktes in Frage kommen. Einer davon ist so weit von der Erde entfernt, daß dieser als mögliche (Erd-) Position ausscheidet.

Abb.3

2.3.2. Technische Umsetzung

Wie bereits oben erwähnt, senden die Satelliten getaktete Codesequenzen aus, welche vor allem die ganaue Uhrzeit, als auch die genaue Position des Satelliten beinhalten, aus. Genau zeitgleich taktet auch der GPS-Empfänger ein Signal . Das Signal des Satelliten trifft beim Empfänger, bedingt durch die Entfernung, etwas verspätet ein. Beide Signale sind am Empfänger deshalb nicht synchron. Um zu bestimmen, um welchen Betrag das Satellitensignal verspätet beim Empfänger eintrifft, verzögert man das Signal des Empfängers solange, bis beide Signale synchron sind. Der Betrag, um den man das Empfängersignal verzögert, entspricht dem Betrag, den das Signal für die Strecke benötigt.

Mithilfe der Laufzeit des Signals und des Wissens um die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen mittels Lichtgeschwindigkeit läßt sich dann relativ einfach die Entfernung berechnen:
Das Produkt aus Laufzeit T und bekannter Ausbreitungsgeschwindigkeit c (Lichtgeschwindigkeit) der Wellen ist die gesuchte Entfernung p (Abb.4).


Abb.4

Gemessen wird die Laufzeit auf Grund der momentanen Uhrzeiten ("Zeitstempel") bei Ausstrahlung des Signals im Satelliten und bei Empfang durch den Nutzer. Eine genaue Zeitmessung setzt voraus, daß die Uhren beim Nutzer und in den Satelliten synchron und mit hoher Genauigkeit laufen. Ein Zeitunterschied von 1µs ergibt z.B. einen Entfernungsfehler von 300m. Die erforderliche Genauigkeit wird im Falle der Satellitenuhren mit einem Atomfrequenznormal erzielt. Wegen des technischen Aufwandes und der Kosten ist deren Einsatz nur in den Satelliten und nicht beim Nutzer möglich.
Um die bei der Verwendung weniger genauer "Uhren", z.B. quarzstabilisierte Oszillatoren, beim Nutzer auftretende Zeitabweichungen und damit entsprechende Entfernungsfehler zu eliminieren, wird bei NAVSTAR-GPS eine Zeitkorrektur vorgenommen, welche Bestandteil des Meßvorganges ist. Für diese Zeitkorrektur (Synchronisation der Empfänger- und Satellitenuhren) ist ein vierter Satellit notwendig.

2.3. Anwendung
Gerade beim NAVSTAR-GPS muß unterschieden werden zwischen zivilen und militärischen Nutzern. Das US-Department of Defense hat das NAVSTAR-GPS zwar im Prinzip frei zugänglich gemacht, aber durch Zwischenschaltung eines sogenannten C/A-Codes (clear access) für die Zivilnutzer eine erhebliche Ungenauigkeit eingebaut.

2.3.1. Anwendung im militärischen Bereich

Vom US-Verteidigungsministerium bei der Firma Rockwell zu Zeiten des Kalten Krieges in Auftrag gegeben, wurde das bereits 1981 in Betrieb genommene NAVSTAR-GPS Programm schnell zum "Krieg der Sterne" hochstilisiert. Gemeint war damit die genaue Zielsteuerung der eigenen Truppen -und Flugkörperbewegungen.
Das NAVSTAR-GPS, empfangen im sogenannten Precise-Code für das Militär, erreicht eine Genauigkeit im einstelligen Meterbereich. Dieses Grundwissen ermöglicht viele Spekulationen
über die militärische Anwendungen. Als wirklich gesichert können folgende Punkte angesehen werden:

- Navigation der Truppen zu Land, zu Wasser und in der Luft
- Navigation von Marschflugkörpern (Golfkrieg)
- Hochgenaue Neuvermessungen

2.3.2. Anwendung im zivilen Bereich

Die Einsatzmöglichkeiten des reinen GPS für Zivilnutzer werden durch den, für nicht autorisierte Personen verwendeten, C/A (clear access)-Code erheblich eingeschränkt. Durch SA (Selective Availability = künstliche Verschlechterung) und AS (Anti Spoofing = Störschutz) wird die Genauigkeit auf 100m für 95 % Wahrscheinlichkeit, bezogen auf 24h für die Positionsbestimmung begrenzt. Die Verläßlichkeit der Geschwindigkeitsmessung beträgt 0,2 m/s.
Zudem behält sich das US Department of Defense eine temporäre bzw. territoriale Abschaltung in Krisensituationen vor.
Aus diesen Gründen planen derzeit mehrere europäische Staaten ein ergänzendes, rein ziviles Satellitensystem für Positionsbestimmungen.
NAVSTAR-GPS kann also nicht ohne Zusatzhilfsmittel für Messungen im Meterbereich benutzt werden. Fast alle Anwendungen im zivilen Bereich können genauer mit dem System des differentiellen GPS, also mit einer relativierenden Bodenmessung, bearbeitet werden. Unter Punkt 4 wird im Rahmen dieser Arbeit das System des DGPS und seiner Anwendungen erklärt, welche die Auswirkungen dieser beschränkten Genauigkeit umgeht.

3. GLONASS

GLONASS ist das russische Gegenstück zum US-amerikanischen NAVSTAR-GPS. Ebenso wie dieses wurde es zu Zeiten des kalten Krieges in Auftrag gegeben und wurde leicht zeitversetzt 1995 für voll operabel erklärt.
Die Funktionsweise von GLONASS entspricht weitestgehend der des NAVSTAR-GPS (24 Satelliten), weshalb nicht weiter darauf eingegangen werden soll.
Das GLONASS-System wird von den Russischen Weltraum-Streitkräften als Systemoperator für die Regierung der Russischen Föderation betrieben und bietet auch für die zivilen Nutzer aufgrund seiner Anwendungsbreite bedeutende Vorzüge.
Das GLONASS-System besitzt zwei verschiedene Navigationssignale: das normalpräzise Navigationssignal (SP) und das hochpräzise Navigationssignal(HP). Die Dienste der SP-Positions- und Zeitbestimmung sind allen zivilen GLONASS-Nutzern ständig und weltweit zugänglich und bieten die Möglichkeit, horizontale Lagegenauigkeiten von 57-70 Metern (bei einer Wahrscheinlichkeit von 99,7 %) zu erzielen, vertikale Lagegenauigkeiten von 70 Metern (Wahrscheinlichkeit von 99,7 %), Messkomponenten des Geschwindigkeitsvektors mit einer Genauigkeit von 15 cm/s (Wahrscheinlichkeit von 99,7 %) und einer Zeitgenauigkeit von 1 m/s (Wahrscheinlichkeit von 99,7 %).
Diese Eigenschaften können bei Verwendung des differentialen Navigationsmodus und besonderen Messmethoden noch bedeutend verbessert werden.

4. DGPS

Das große Problem der Nutzung der militärischen Satellitennavigationssysteme ist deren eingeschränkte Genauigkeit für zivile Nutzergruppen. Diese, durch Störungen des Signals, durch Codierung, aber auch durch (natürliche)Störungen des Signals in der Ionosphäre verursachte Ungenauigkeit, läßt sich erheblich einschränken durch das Verfahren des Differential Global Positioning System.

4.1. Definition

Das Differenial Global Positioning System ist ein Verfahren, bei dem die Ungenauigkeiten des NAVSTAR-GPS, als auch die des russischen Gegenstücks GLONASS, für zivile Nutzer durch eine relativierende Bodenreferenzmessung erheblich eingeschränkt werden.

4.2. Funktionsweise

Das Prinzip des DGPS besteht darin, daß eine Bodenreferenzstation, deren Position bereits bekannt ist, bei einer GPS-Messung ähnliche Meßungenauigkeiten aufweist, wie ein zu vermessender Punkt in der näheren Umgebung (maximal 500km). Bei der GPS-Neuvermessung der Referenzstation entstehen Differenzwerte zur tatsächlichen, bereits bekannten Position. Angenommen, der zu vermessende Punkt in der Umgebung weist nahezu identische Meßungenauigkeiten auf, so muß diesem GPS-Empfänger nur noch die Korrekturwerte der Referenzstation übermittelt werden, und vom GPS-Empfänger verarbeitet werden (Abb5). Der Korrekturwert reduziert die Meßungenauigkeiten des konventionellen, zivilen GPS auf 2-10 Meter.
Die Übermittlung der Daten geschieht mittels Lang- oder Ultrakurzwellen. Der Nutzer benötigt also neben einem GPS-Empfänger, der die DGPS-Korrekturdaten verarbeiten kann, einen Festfrequenzempfänger, der diese Daten empfängt. Referenzstationen mit dieser Sendefunktion überziehen die Erde allerdings noch nicht flächendeckend.


Abb.5

4.3. Anwendung

Die Anwendungsmöglichkeiten des DGPS erscheint enorm. Überall, wo Positionen metergenau benötigt werden, ist DGPS von Interesse, u.a. für die Navigation im Straßenverkehr, im Flottenmanagement, bei Verkehrsleitsystemen, in der Flugnavigation, in der Nautik, in der Landwirtschaft, für Sicherheitsdienste, im Umweltschutz, bei Forschungsaufgaben, z.B. in Hydrologie und Geologie und zur Schaffung und Laufendhaltung von Geoinformationssystemen.

5. Vorstellung eines portablen GPS-Empfängers

Während des Referates wurde anhand eines portablen GPS-Empfängers der Firma Trimble Corporation die praktischen Aspekte anschaulich erläutert.
Es wurde dabei auf die erwähnten (Haupt-) Funktionen, Bestimmung des Ortes, der Zeit und der Geschwindigkeit Bezug genommen, als auch auf die darüber hinausreichenden Möglichkeiten der heutigen GPS-Empfängergeneration wie Eingabe von Waypoints und Zielen, als auch die Weiterverarbeitung der Daten an Rechnern eingegangen.

6. Ausblicke

Bereits heute ist absehbar, daß damit eine rasante Entwicklung erst begonnen hat. Die Technik wird sich vor allem neue Anwendungsfelder erschließen.
Im Umweltschutz ist z.B. ein riesiger Bedarf erkennbar. Ähnlich wie bei der Satellitenkommunikation wird der Umfang der Nutzung daher beträchtlich zunehmen, wovon nicht zuletzt die Industrie profitieren wird. Eine regelrechte Explosion des europäischen Marktes für GPS-Navigationsgeräte prognostizieren beispielsweise die englischen Marktforscher von Frost und Sullivan: Der Gesamtmarkt soll von 1992 bis 1998 von 146 Millionen auf 2,3 Milliarden Dollar wachsen. Davon werden Landanwendungen am meisten profitieren. Ihr Umsatz soll sich verzehnfachen, und zwar von 1,7 Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar wachsen. Verdreifachen werden sich die Umsätze mit der Seefahrt (von 133 auf 346 Millionen Dollar). Der Bereich Luftfahrt soll von 11,6 auf 27 Millionen Dollar ansteigen.
Mit der Massenproduktion dürften auch die Preise der Empfänger weiter deutlich sinken, so daß auch Anwendungen im privaten Bereich schnell weitere Verbreitung finden werden.

Auf Anbieterseite bleibt das Problem, daß die jetzigen Bereitsteller (erd-) flächendeckender Satellitennavigationssysteme aus dem Militärischen Spektrum entstammen, und die Unsicherheit einer temporären oder territorialen Abschaltung zu Krisenzeiten bestehen bleibt.
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Beitrag von stefan kunze » 11 Mai 2006 16:41

man muss dazu sagen es ist ganzschön alt... und die technik ist schon wieder viel weiter....
also nich an irgendwelchen zahlen festklammern... hat sich fast alles schon geändert....

gruss stefan
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Beitrag von andalG » 11 Mai 2006 17:56

@ Stefan Kunze:

Die ist aber sehr langweilig!? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Vadder » 11 Mai 2006 18:25

Danke für die Tipps [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

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Beitrag von Peter M. » 11 Mai 2006 18:38

ich nutze beim Botsangeln gern GPS und Fischfinder. Handy ist für alle Fälle immer am Mann (aufm Boot bzw. am Wasser natürlich im Aquapack)

GPS:
1. man kann relativ genau Angelstellen finden (hat für mich besonders auf der Ostsee Sinn)
2. Bei Nebel hilft es sehr neben dem Kompass, der ja auch Technik ist
Fishfinder:
nicht um Fische zu finden, aber als Tiefenmesser und für Barschberge etc. gut geeignet, vor allem, wenns GPS daneben liegt bzw. man auf weiter See abgetriebe wird und an den Angelplatz zurück möchte.

OK - auf der Ostsee reicht es mir, wenn ich dei Rinnen und Tiefen finde, aber mit GPS bekomme ich noch zu fahrende Entfernung angezeigt und kann gas geben bis ich in der Nähe bin.

Technik ? ja, aber nur so viel, dass mir Platz genug bleibt, ich nicht zu viel schleppen muss und wie ich persönlich für mich für nötig halte.
Der eine nimmt weniger mit und der andere mehr, aber fangen tun wir alle mal nix und mal gut.

so, soll reichen, ich habe seit 5 Min. Feierabend und gehe nach Hause.
Gruß vom linken Niederrhein
Peter

Der Kluge lernt aus seinen eigenen Fehlern, der Weise aus den Fehlern anderer

Die Aufgaben/Probleme sind vielseitig - ich bin es auch

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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von ragman » 11 Mai 2006 19:43

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von stefan kunze:
<STRONG>@ragman... wie kannst du denn nicht den unterschied zwischen alufolie und el ba sehen????
was machst du denn nachts mit deinem alupapier?? und schlafen tust du auch nie oder was?? das is blödsinn... die beiden dinge kann man überhaupt nicht vergleichen.. da musst du immer daneben sitzen.. und dann kannst du es dir auch ganz sparen und einfach die bremse lösen und aufs knattern warten.. oder nich??
versuch mal den ba nich au sicht eines anglers zu sehen der nur 2-3 stunden am wassr sitz.. sieh mal den der über tage am wasser sitz... ein bekannter war letztens 4 tage am wasser... da kommt man glaub ich mit n bissel alufolie nich weit...</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Richtig - bei uns ist das Angeln "nur" von 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang erlaubt - deshalb schlafe ich zuhause ... und ich mag auch nicht den ganzen Tag an einem Fleck sitzen wenn nichts beißt.

Vielleicht kommt das noch wenn ich älter bin ... oder mich der Ehrgeiz packt [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Eisangler

Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Eisangler » 11 Mai 2006 20:49

Also, Leute, das "Ding" hier war nicht dazu gedacht, andere zum eigenen Stil in Sachen Technik zu bekehren, darauf möchte ich nochmal hinweisen!!! Auch ist es nicht nötig, die andere Einstellung zu kritisieren oder Leute blöd hinzustellen. Wer gerne auf ein Stück Alufolie schaut (auch im Dunklen gibt´s da übrigens Möglichkeiten, es gibt ja Knicklichter) der soll´s tun und wer bei piependen Bissanzeigern feuchte Augen bekommt, dem sei´s gegönnt.
Jeder so, wie er mag, dafür ist´s ein Hobby, welches man sich so gestalten sollte, daß man damit glücklich sein kann.

@ Vadder: Mit der einfachen Stipperei anzufangen, ist genau das Richtige. Die Beschaffungskosten für eine einfache Grundausstattung halten sich echt in Grenzen und Du bekommst erstmal ein Gefühl für den Fisch.
Mit einem Rotauge, welches es nach dem Fang gilt zu versorgen, ist der Einstieg in die Angelei fast ein Kinderspiel.
Laß Dich bei Deinem Gerätehändler über eine Grundausstattung beraten (Rute, Rolle, Schnur, Kescher, Werkzeuge, Posen, Bleie,etc)
nimm Dir nen alten Campingstuhl und setz Dich mit ein paar Maden und etwas Futter an einen See.
Wenn Du dann, nachdem Du erste Erfahrungen im Umgang mit dem Fang gemacht hast, im Laufe der Zeit Dein Equipment erweiterst, ist das früh genug.
So haben fast alle mal angefangen... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gruß
OLE

Optimist
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Beitrag von Optimist » 11 Mai 2006 20:57

Interessante Diskussion, die sich der Ole da ausgedacht hat. Genau so interessant sind auch die Beiträge.

Jedoch bei dieser Diskussion müßte man verschiedene Gesichtspunkte berücksichtigen:
- angelt man vom Boot aus
- wie tief ist das Gewässer
- von wann bis wann ist angeln gestattet (Uhrzeit)

Also, nach den Beiträgen von Stefan Kunze habe ich das Gefühl, dass er ein wenig provozieren möchte, wobei er nicht vergessen darf, dass auch die ältere Generation sich mit GPS und anderem Schnickschnack sehr gut auskennt (siehe Beitrag von Chinook) [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
...auch wenn wir nicht diese militärische Ausbildung gehabt haben, was GPS angeht - dieses gab es zur damaligen Zeit noch nicht.
Das heißt aber nicht, daß wir den Nutzen nicht zu schätzen wissen. Die Frage stellt sich nur, wo es nützlich ist oder nicht.

Das selbe gilt auch für den Bissanzeiger. Du hast zwar Glück, wenn Du über Nacht angeln darfst. Es gibt Sportsfreunde, die - wie schon erwähnt - nur 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang angeln dürfen. In dem Fall finde ich die verschiedenen akustischen Bissanzeiger -vor allem, wenn sie zu laut eingestellt sind- überflüssig.

Damit möchte ich nicht sagen, dass die Bissanzeiger unnütz sind. Ich kann nur nicht verstehen, wenn man ans Wasser alles mögliche mitnimmt -wie der ragman- und sich nur ums angeln kümmert, wenn der Piepser sich meldet.

Selbstverständlich werden uns auch durch Werbung und Handel einiges aufgeschwatzt, was wir unbedingt brauchen, um zum Erfolg zu kommen. Ob das stimmt, muß jeder für sich entscheiden.

Aber die Diskussion ist nicht ohne !

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 11 Mai 2006 21:00

Danke Ole, danke Optimist! Es bleibt also die Frage: wieviel Technik möchte ich haben. Diese Frage beantworte ich für mich ... wenn's geht keine. Ein Wesensmerkmal des Fliegenfischens (beispielsweise) ist es Landschaft und Gewässer lesen (!) zu lernen. Es soll das aktiviert werden, was verloren zu sein scheint. Jede E-Technik würde mir die Emanzipation meiner Sinne verleiden.

Wenn einer Spass daran hat , mir solls recht sein. Da verurteile ich keinen.
Wie sagt der Bayer?
Für den, ders moag is es das Höaxte

[ 11. Mai 2006: Beitrag editiert von: Chinook ]

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 11 Mai 2006 21:22

Man sollte aber auch nicht folgendes vergessen: Der Angler im Ruhestand (Rentner, Arbeitslos, etc [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ) hat meist viel Zeit, ein Gewässer (wenn er es nicht schon kennt) zu inspizieren, auszuloten- also kennezulernen.

Der berufstätige Angler hat diese Zeit nicht.
Jetzt kommt wieder mein Smartcast ins Spiel: [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Folgende Lage-
Ich bin im Urlaub und möchte vom Ufer mit der Spinnrute angeln. Das Ziel ist es, erfolgreich zu angeln.(wer möchte das nicht im Urlaub??)

Zunächst schaue ich mir, auf die alt hergebrachte Weise, vielversprechende Plätze an (Seerosenfelder, überhängende Bäume, Stege,Futterfische, Wind, etc.)
Danach treffe ich eine Vorauswahl und ermittle nun an diesen Plätzen, mithilfe des Smartcast, die Tiefe und halte nach Scharkanten, Unterwasserbergen, etc. Ausschau, ggf. notiere ich mir einige werte.
So habe ich in kürzester Zeit (da isser wieder, der nicht zu verachetende Faktor...)
eine Gewässerkarte, nach der ich mich richten kann, erstellt.
Und jetzt kommt der Clou: Ich habe Althergebrachtes mit der neuesten Technik kombiniert und damit die Fangaussichten erhöht.
Warum also nicht beides sinnvoll kombinieren???
Gruß
OLE

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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von ragman » 11 Mai 2006 21:33

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eisangler:
<STRONG>
Und jetzt kommt der Clou: Ich habe Althergebrachtes mit der neuesten Technik kombiniert und damit die Fangaussichten erhöht.
Warum also nicht beides sinnvoll kombinieren???
Gruß
OLE</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Das wäre jetzt wohl der perfekte Schlußsatz.

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Beitrag von Optimist » 11 Mai 2006 21:55

@Ole - hast Du schon einmal einen Rentner getroffen, der viel Zeit hat ? Das ist mir neu !

Jetzt gehen wir wieder zu Deinem Beispiel zurück: In der Zeit, wo Du den Smartcast durch das Wasser ziehst, würde ich es mit einem Köder versuchen, an den vielversprechenden Plätzen (Seerosenfelder, überhängende Bäume, Stege, Futterfische, Wind, etc.)

Wir können beim nächsten Zusammentreffen ausprobieren, auf welche Weise man am schnellsten zum Fisch kommt.

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