Guten Morgen!
@wbeitler
Die im Angelgeschäft praktizierenden Profi´s sind schlicht und ergreifend Personen,- die von dieser Tätigkeit ihren Lebensunterhalt bestreiten und natürlich entsprechende Erfahrung im Vorfelde vorweisen können. In wie weit man dieser Erfahrung eine Bedeutung schenkt ist Sache der jeweiligen Unternehmen wo der Hauptaugenmerk gerichtet sein mag.....
Herr Kaiser von der Hamburg Mannheimer war/ist auch Profi...sogenannter "Vertriebsprofi", dem es gelang unter seinen Mitstreitern oder Kollegen sich besonders durch Verkaufszahlen zu profilieren.
So viel zum Profi - als Beispiel!
Der Experte zeichnet sich dadurch aus, das er über eine längere Strecke seines Lebens zurückblicken kann in der er als beispielsweise - brillierender Verkaufsprofi Strategien und Ideen entwickelt mit Blick in die Zukunft,- Führungsqualitäten aufweist in denen er Vertriebsprofis weiter schult, und in allerengstem Kontakt mit der Geschäftlsleitung steht um dort auch mit seinem Ideenreichtum die Freigabe zu erhalten sie künftig umzusetzen. Experten sind nebenbei Motivationskünstler die auch die bereits hoch motivierten Vertriebsprofis mit Ihrem Ideenreichtum und ihrem Fachwissen in strategischen Punkten hilfreich zur Hand gehen können und der Zeit immer um einen oder mehrer Schritte voraus sind.
Ohne solche Experten hätten Firmen und Konzerne null Überlebenschance im knallharten Mitbewerb - so sehe ich das!
Sind wir alle denn nicht auch nach 20/30 oder 40 Jahren Profi´s in unserem Arbeitsleben geworden!?...Können wir nicht nach so einer Zeit vergleichsweise was das Angeln anbelangt uns auch als beispielsweise "Raubfischprofi´s" bezeichnen? Ich würde sagen "Ja",-.. Nur mit dem Unterschied das wir eben damit nicht den Lebensunterhalt bestreiten. Mal ehrlich: Wie viele Dinge werden oder wurden uns schon als "neuester Schrei" präsentiert, die der eine oder andere nicht schon vor 10 Jahren "für sich selbst" entwickelt hatte bzw. auf die Idee gekommen ist. Manchmal denke ich auch - da hätte ich wohl schneller sein müssen dies oder das zu bringen, aber ich stand ja auch im Arbeitsleben und habe dort meine Brötchen verdient. Angeln - nicht mehr nicht weniger als mein Hobby anzusehen...
Das ist ja auch der Grund, warum hier der eine oder andere - auch ich - das was man zu sehen bekommt "irgendwie aufstößt" und man sich nicht damit identifizieren kann oder möchte. Es ist halt die Praxis und die Erfahrung die man über Jahre über gesammelt und weiter entwickelt hatte um sowas vielleicht als puren Nonsens anzusehen. Die pers. jahrelange Erfahrung steht im Widerspruch zu dem was man dann sieht ist doch des Rätsels Lösung - mehr nicht!
Ich meine man sollte das alles als "reine Unterhaltungssendung" sehen und dem was man da hört oder sieht auch nicht so viel Bedeutung zuweisen, weil man mit sich selber und seiner Erfahrung öfter im Gegensatz zu dem steht was da gezeigt wird.
Wie in der Arbeit auch: Die Fädchen zieht ein Meister bzw. ein Vorgesetzter,- und Jahre später haben wir uns auch zu Meistern unseres Faches entwickeln können und bilden entweder Lehrlinge aus,- machen Lehrgänge und profilieren uns zu unverzichtbaren Mitarbeitern um uns dann doch Profi nennen zu dürfen die wir ja auch mittlerweile geworden sind mit der jahrelangen Erfahrung. Nach so einem Entwicklungszeitraum hat man auch genügend Ideen eingebracht um Handlungsfreiheiten zu entwickeln und sie schlichtweg umzusetzen... Den Begriff Experte in seinem Fach oder in einem Teilbereich zu sein ist doch nichts anderes wie in unserer Arbeitswelt weil wir´s uns erabeitet haben oder hatten...
Im Angelgeschäft kippt der Begriff meiner Meinung nach seit längerer Zeit was meine Vorstellung an einen Profi ausmacht. Heute geht es vorwiegend "nur" noch darum,- lebendige Vorzeigeobjekte zu bringen die wohl im Vorfelde eine gewisse Qualität besitzen müssen... aber sich in der Hauptsache wie eine Marionette - an Fädchen gezogen in einem vorgeschriebenen und abgesteckten Bewegungsradius einschränken unter Vorgabe und Beobachtung auch ja nicht auszubrechen...Nett anzusehen,- sich freundich zu artikulieren und mit einem verkäuferischen "Talent" auf das auch das Auge in der Hauptsache fixiert ist - das einer Geschäftsleitung,- welches in der hart umkämpften Angelbranche schnell Fuß fassen will weil es sonst absäuft...Wo bleibt da der Freiraum sich zum "Experten" entwickeln zu dürfen - wenn man´s denn auch "meint" einer zu sein?
Entwicklungsmitgestaltung ist nur noch ganz wenigen Leutchen gestattet,- das war vor 20 Jahren noch ganz anders als man auch noch die Zeit fand probieren zu können,- Freiräume für sich selbst frei zu halten,- direkten Kontakt zur Führungsriege eines Unternehmens zu haben wo 1:1 schnell umgesetzt und gehandelt wurde und das ohne Zeitverzug. Heute stehen da 1 Dutzend Leutchen dazwischen die man gar nicht kennt....In dieser Zeit hörte man zu, sah sich in die Augen und setzte sich zum Schluß doch noch durch... Heute wartet man vergeblich auf die Antwort einer E-Mail oder SMS die man vor einer Woche bereits schon geschrieben hatte...
Unter einem Experten verstehe ich was ganz anderes, und der Begriff Profi ist heute auch ganz anders zu definieren als das was er einmal war und eigentlich sein sollte....
Experten gehen ihrer eigenen Berufung zu der sie sich bekennen und hingezogen fühlen unbeirrbar nach - egal ob sie anfänglich scheitern um nach und nach dann trotzdem Mittel und neue Wege zu finden die ganz im Gegensatz oder völlig neu zu dem stehen was man bisher kennt oder kannte. Experten sind oft "einsame Menschen" - getrieben von ihrer Idee auf ihrem sich selbst erarbeiteten Weg "unwahrscheinliches" zu leisten oder zu vollbringen das man vorher nicht für möglich gehalten hatte und dann in aller Munde ist - so sehe ich das!
Nicht jeder muß hier meine Meinung teilen, aber es ist nun mal meine Meinung und ich blicke auch auf 45 Jahre an Angelerfahrung und pers. Entwicklung auf mein Hobby sowie im stetigen Arbeitsleben zurück.
Mit Verlaub also,- wenn da jemand anderer Meinung ist.
Gruß!
Florian