Werden die Angler in Brandenburg abgezockt?

[Thomas Kalweit]

Jörg Mehnert vom brandenburgischen Angelverein Plessa hat uns folgenden Text für eine Leser-Diskussion zugeschickt:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Werden die Angler in Brandenburg doppelt abgezockt?

Der Anglerverband ist in Brandenburg der mitgliedsstärkste Verband. Alle Angelgewässer, die größer als 0,5 ha sind, müssen an einen Inhaber des Fischereischeines B verpachtet werden. Somit ist der Anglerverband Pächter einer Vielzahl Brandenburger Gewässer.
Ein Großteil dieser Gewässer ist Eigentum der Forstwirtschaft und wurde gegen Pachtgebühren über 12 Jahre durch den Landesanglerverband Brandenburg e.V. im DAV e.V. gepachtet.
Seit dem 20.04.2004 gibt es nun ein neues Waldgesetz (LWaldG). Zum Befahren des Waldes muss der Waldbesitzer eine privatrechtliche Gestattung erteilen (GVBI.I S. 137). Die Kosten stiegen von einst 10 DM auf 25 Euro, das ist eine Steigerung von 400 % pro Fahrzeug!!!
Da es keine Gruppenrabatte gibt und unser Betreuungsgewässer im Waldgebiet der Forstwirtschaft liegt, müssen etwa 134 Kfz-Besitzer aus unserem Angelverein Befahrungsscheine erwerben (3250 Euro).
Angler aus den anliegenden Vereinen sind gezwungen, ebenfalls Befahrungsscheine zum Beangeln von Waldgewässern zu erwerben. Außerdem gibt es ja noch angrenzende Forstwirtschaften und diese habe noch extra Wege, die bezahlt werden müssen.

Folgende Fragen werden nun von uns aufgeworfen:
- Hat der LAV Brandenburg bei der Erstellung des Waldgesetzes geschlafen?
- Will sich die Forstwirtschaft die Gehälter von Anglern bezahlen lassen?
- Wie ist das Befahren in den anderen Bundesländern geregelt?
- Sollen die Angler aus den Wäldern vertrieben werden?
- Geht es allen Anglern in Brandenburg so?

Jörg Mehnert, Angelverein Plessa e.V., www.angelverein-plessa.de <HR></BLOCKQUOTE>

[Harry1]

Ja ein interessantes Thema Jörg, wo wohl in allen Bundesländern der gleiche Zustand vorhanden ist.

Die Stätte und Länder sind pleite und somit dienen nicht nur in Brandenburg wir Angler als Einnahmequelle.

Bei uns in NRW explodieren in einigen Vereinen die Gewässerpachten im neu abzuschließenden Vertrag um 500%.

Wenn dar nicht irgendwelche Gegenleistungen in Form von Arbeitsstunden und Projekte für den Erhalt der Natur zu Buche stehen steht schnell eine Forderung 'für eine Zeitgemäße Nutzung' von .... Euro im neuen Pachtvertrag.

Eventuell eine Möglichkeit für Euch die Kosten zu senken wäre für die Nutzung des Waldweges .... Arbeitsstunden anzubieten.

Jetzt noch einige negative Punkte die mich als Angler hier in NRW betreffen.:

1.)Der Besatzfisch ist die letzten Jahre erheblich teurer geworden, daher kommt weniger Besatz in unsere Vereinsgewässer.

2.)Ein intaktes Angelgewässer funktioniert gut, wenn sich der Fisch in Ruhe reproduzieren kann.
NRW fördert aber leider den Vogelschutz und so wird die Fischbrut direkt von Kormoran und Fischreiher gefressen, ohne das die Fischbrut eine Chance hat anzuwachsen.

3.)Bei Anhebung der Gewässerpacht sehen die Verpächter nur ihre eigene Interesse aber nicht das der Pächter und zwar uns Anglern.

4.)Es werden Gesetze erlassen die uns Anglern verbieten einen gefangenen Fisch
ins Gewässer zurückzusetzen, so manches Gewässer bei uns ist daher fast Fischleer.

Jetzt sagst du bestimmt nicht mehr ihr habt ein großes Problem. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 01. Februar 2005: Beitrag editiert von: Harry1 ]