VDSF kämpft gegen PETA

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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VDSF kämpft gegen PETA

Beitrag von F&F-Online » 21 Feb 2002 15:45

Darf PETA oder darf PETA nicht behaupten, dass das Angeln zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt?

Das muss das Oberlandesgericht in Stuttgart in der Berufungsverhandlung entscheiden. Die Verhandlung findet am 27. März um 14.15 Uhr in Stuttgart statt. Verhandlungsort ist das Oberlandesgericht, Ulrichstraße 10, 70182 Stuttgart.

Hier die Presse-Mitteilung des VDSF dazu:

„Die Tierschutz-Vereinigung Peoples ethical Treatment of Animals (PETA), die u.a. behauptet hat, dass Angeln zur Verrohung der Gesellschaft beitrage und bei Kindern dadurch der Grundstein gelegt werden könne, später einmal gewalttätig und kriminell zu werden, muss noch einmal vor den Kadi.

Gegen diese und andere abstruse Behauptungen hatte der VDSF geklagt und vor dem Landgericht Stuttgart in der Verhandlung am 15.11.2001 verloren. Insbesondere hatte unser Verband in seiner Argumentation ins Feld geführt, dass durch Behauptungen dieser extremen Tierschützer die ehrenamtlichen Jugendleiter in unserem Verband diskriminiert würden.

Die weit über 7000 Jugendleiter des VDSF widmen sich in ihrer Freizeit in aufopferungsvoller Weise und ehrenamtlich der Betreuung und Heranführung von Jugendlichen an die Natur. Sie helfen mit, die Jugendlichen von der Straße zu holen oder erst gar nicht in das entsprechende Milieu abgleiten zu lassen.

Das Landgericht hat die Behauptungen der PETA unter das Recht der freien Meinungsäußerung eingestuft, vergleichbar mit dem Satz „Soldaten sind Mörder“. Dies, so der damalige Richter, habe die Bundeswehr ebenfalls ertragen müssen.

Der VDSF wird sich dies nicht gefallen lassen. Wir werden jedes Rechtsmittel ausschöpfen, um hier ein gerechteres Urteil zu bekommen.

PETA hat ihre Vertretung vor Gericht inzwischen auf eine amerikanische Anwaltssozietät, die u.a. in mehreren amerikanischen Städten Büros und in München unterhalten, übertragen.

Die Verhandlung in Stuttgart ist öffentlich.
Wir werden da sein, und Sie?“

Wie seht Ihr das? Hat der VDSF Recht, dass er in der nächsten Instanz klagt - oder sollte er über der Sache stehen und das Urteil hinnehmen?
Und: Wer wohnt in und um Stuttgart und geht zur Verhandlung?

Petri Heil,
Birgit

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Karsten
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Beitrag von Karsten » 21 Feb 2002 21:06

Hallo Mitstreiter und Admins!
Leider wohne ich zu weit von Stuttgard weg um zur Verhandlung zu gehen.
Der VDSF hat diese Sache begonnen und muß sie um jeden Preis in unserem Namen zu Ende führen.
Obwohl ich, teilweise, auch der Meinung bin das wir Angler in dieser Sache über den Dingen stehen sollten,nur, dieses Urteil wird leider ein Grundsatzurteil werden und damit für Gesetze sorgen die zu unserem und zum Nachteil der Natur führen werden.
Seht dazu den Erholungswert, den Wert den unsere Kinder in der Natur finden, die sinnvolle Freizeitgestaltung und nicht vergessen die vielen Stunden zur Erhaltung und Pflege unserer Gewässer und des Fischbestandes.
Somit wünsche ich viel Erfolg
Karsten
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Beitrag von Sun-Fish » 05 Mär 2002 23:25

Viel machen wird man gegen diese Behauptung nicht, leider.
Aber macht es Sinn das Ganze so aufzubauschen?
Das gibt diesen Leuten doch nur eine Popularitaet die sie nicht verdient haben.
Man sollte diesen Leuten vielleicht genauso begegnen wie sie es mit uns machen, diffamieren, schlecht und laecherlich machen.

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Beitrag von Just » 09 Dez 2003 20:16

Auf die Seite www.fischen-tut-weh.de bin ich gestern per Zufall gestossen, wir sind PeTA inzwischen sogar eine eigene "Anti-Seite" wert.
Ich kann nur immer wieder an die Vereine appelieren, betreibt Öffentlichkeitsarbeit nach dem Motto "Tue Gutes und sprich (schreib) darüber" - Gewässerreinigungen, Besatzmassnahmen im Rahmen von Artenwiedereinbürgerung etc. gehören in die lokale Presse, wenn's geht mit Bild.
Ich weiss, das ist 'ne Sisyphus-Arbeit, aber ein positives Bild kann nur von unten aufgebaut werden, sowas kann man nicht von oben "verordnen".

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Beitrag von reverend » 09 Dez 2003 21:18

Bin mir auch nicht sicher, ob klagen durch alle Gerichtsinstanzen was bringt. "Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand", sagen die Juristen. Nicht dass ich mich in Gottes Hand nicht geborgen fühlte - aber trotzdem sei die Frage erlaubt, was geschieht, wenn die 2. Instanz das erstinstanzliche Urteil bestätigt - nicht etwa, weil PETA die Wahrheit sagt; das hat ein Gericht ja sowieso nicht zu beurteilen -
sondern (unter Verweis auf das "Soldaten sind Mörder" - Urteil) die freie Meinungsäußerung höher beurteilt als das Sagen der Wahrheit?
Dennoch wird PETA im Fall eines Sieges vor Gericht an die Öffentlichkeit treten und behaupten, dass ihre Position vor Gericht bestätigt wurde, sogar noch in 2. Instanz.

Also: lasst diese hirnlosen Pfeifenheinis doch behaupten, was sie wollen. Manche Meinungen sind eben einfach nicht diskussionswürdig (s.a. die von Just gelinkte PETA-Page).
"Besser einer Bärin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Toren in seiner Torheit." (Sprüche 17,12)
Wer einer Bärin begegnet, der flieht. Wer solchen Toren begegnet, sollte auch fliehen. Am besten noch schneller als vor der Bärin, statt gegen sie vor Gericht zu ziehen. Denn eine Bärin brummt. Ein Tor in seiner Dummheit nicht (auch wenn das im Fränkischen gerne behauptet wird.)

[ 09. Dezember 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

Bernie
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Beitrag von Bernie » 09 Dez 2003 21:20

@Karsten: Deinem Posting schließe ich mich inhaltlich voll an!
Dem gibts nichts hinzuzufügen.

Bernie
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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 10 Dez 2003 10:54

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
in England prangern die Angler den Disney-Konzern an, dass er mit einer Poster-Kampagne (Film "Findet Nemo") Vegetarier und PETA unterstützt. Alles gipfelt im Slogan: "Fische sind nicht zum Essen da, sondern Deine Freunde!". Wen's interessiert, hier die Stellungnahme der engl. Angler:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> DISNEY SHOULD PROMOTE ANGLING AND EATING FISH 22.10.2003
Express & Echo - 22nd October
I am deeply concerned that Disney has allowed Peta - People for the Ethical Treatment of Animals - to exploit a poster for its latest animation, Finding Nemo, to promote vegetarianism in youngsters. Peta is an animal rights organisation which has run high-profile campaigns to get angling banned.
This latest partnership is irresponsible and potentially damaging, both in terms of nutrition and in terms of young people's perceptions of animals and conservation.
It seems that Peta wants children to believe that animals have human emotions, which research suggests they do not.
This campaign threatens the nutrition of a generation who need all the healthy dietary examples they can get in an age of junk food.
Fish should be a key part of the diet, as many nutritional experts agree, and a marketing campaign aimed at destroying this message is immensely harmful.
Not only does Peta want us to believe that fish inhabit the 'happy ending' world shown in this cartoon, but that fishing itself is at odds with the welfare and conservation of fish - this could not be further from the truth.
No one does more than anglers to ensure that fish stocks and waterways remain healthy and flourishing.
For a marketing campaign based in fantasy to challenge the reality of angling is both insulting and damaging.
Children need to be aware of the real world, not force-fed trite fairy tales.
I will be writing to Disney to ask it if it really wants to be linked to a group that advocates a code of putting animals ahead of the rights and welfare of people.
If Disney truly has the welfare of young people at heart, it should be promoting the sport of angling and eating fish.
Charles Jardine
Director, Campaign for Angling
Kennington Road
London
<HR></BLOCKQUOTE>
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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Beitrag von Thomas Kalweit » 10 Dez 2003 10:56

Falls Ihr mal richtig ablachen wollt, hier das PETA-Flugblatt als pdf!
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 10 Dez 2003 19:45

Die Aussagen von Peta sind mir eigendlich egal, sollen die Jecken doch labern was Sie wollen.

Solang wir wissen, das wir mit unserer Meinung richtig liegen, sollten uns diese Leute nicht stören.

Leider hat unsere Justiz ein paar andere merkwürdige Urteile auf Grund von Klagen der Tierschützer gefällt, die uns das Leben schwer machen.

Die Angst vor neuen nicht so ganz nachvollziehbaren Urteilen und deren Umsetzung ist da schon schlimmer.
mfG. Harry1

slapped
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Beitrag von slapped » 10 Dez 2003 22:16

Die Deppen haben doch keine Ahnung von dem was sie sagen/schreiben [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
[img]http://www.oyla16.de/userdaten/87784384/bilder/fufsig.JPG[/img]
"Die Jagd nach dem Jäger beginnt dort wo die Beute ist" [BladeII]

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Beitrag von Karsten » 11 Dez 2003 01:16

Hallo!
Als Deppen würde ich diese Leute nicht bezeichnen, denn dumm sind sie nicht, das beweist deren Zulauf( ich nehme an du meintest die PETAner). Um sie zu widerlegen muß man die ganze Sache von deren Seite aus betrachten und sich die Argumentation genau ansehen. Der Schaden ist besonders in Großstädten schon ganz gewaltig(für uns). In Gegenden wo Jagt und Angeln mehr oder weniger zum guten Ton gehört, haben solche Leute wenig bis gar keine Chancen.
Gruß Karsten
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Beitrag von Just » 11 Dez 2003 01:46

Da hast Du ein wahres Wort gelassen ausgesprochen, Karsten. Im ländlichen Bereich gehört fressen und gefressen werden zum Alltag, man könnte auch säen und ernten sagen, das ist in der Landwirtschaft so, eben auch beim Fischen und beim Jagen.
Es gibt kein verklärtes Verhältnis zur Natur, sondern ein reales - geben und nehmen. Auch die organisierten Umweltschützer aus diesen Bereichen haben ganz andere Vorstellungen, als ihre "Kollegen" aus der Stadt - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Leider beherbergen aber die Großstädte auch einen Großteil der Bevölkerung (die zur Natur überhaupt keinen Bezug hat) und leider hat sich dort auch das Geld konzentriert. Davon profitieren extrem ausgerichtete Organisationen wie PeTA, die dieses Potential gezielt nutzen, um Politik zu machen.
Wenn ich irgendwelche magersüchtigen Topmodells oder ähnliche Promis auf den PeTA-Plakaten sehe, denen plakativ der Spruch "Lieber nackt, als Pelz" in den Mund gelegt wird und die sich damit medienwirksam in Szene setzen, dann dreht sich mir der Magen um. Denn genau diese Herrschaften leben ganz bestimmt nicht im Konsenz mit der Natur. Gegen Pelz als Bekleidung habe ich nichts, als Schmuckstück schon ...
Wenn jeder Schnitzel-, Hummer-, Froschschenkel- und Wasweissichwas-fresser sein Stück Fleisch selber schlachten müsste - unsere Bevölkerung bestände zu 95% aus Vegetarieren - und auch nur deshalb, weil Pflanzen nicht schreien können - sonst würden 95% verhungern.

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