Crazy Night

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Snoeker
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Beitrag von Snoeker » 03 Sep 2003 10:42

War gestern mit nem guten Freund und zwei Jungfischern am Vereinsweiher. Und was haben wir getan: auf Zander angesessen. Jetzt kommts: von 21.30 bis 23.15 sage und schreibe 13 Bisse. Fünf haben wir gelandet, wovon 2 untermaßig (43+46) waren, die anderen 3 zwischen 60 und 70 cm. Am Schluss kams dann knüppeldick: 23.00- Schwimmer taucht ab, er zieht und zieht. Mein Spezl holt seinen Schwimmer an den Rand (ca. 1m zum Ufer)Ich schlag bei meiner Rute an und merke: ein kleiner. Spezl nimmt den Kescher und keschert ihn mir und wir unterhalten uns zu viert ca 1,5 bis 2 m von seinem Schwimmer entfernt. Aufeinmal maschiert der Schwimmer 3-4m und bleibt dann unter Wasser stehen, Roman nimmt die Stabtaschenlampe und leuchtet in Wasser (er denkt es ist wieder ein untermassiger und hat keine Lust den zu verangeln), Schwimmer taucht auf. Wir holen die Ruten ein, plötzlich hat Roman Widerstand und die Bremse schreit. Nach ca 20 min entpuppt sich der vermeintliche 70er Zander als 81er Hechtdame mit 7,5Pf. Wir waren alle baff. Roman angelt jetzt schon seit 30 Jahren und ist auch so lange im Verein. Aber das hats noch nicht gegeben. Vorallem haben wir alle mit sehr feinem Zeug gefischt: 25er Mono, gefl. oder Kevlar-Vorfach, 4er Ryderhaken. Es denkt doch wirklich keiner, das mitten in der Nacht noch ein Hecht beisst, dazu auf nen toten, halbzerfletterten, stinkenden Köfi (er benutzt die immer 3-4mal bevor er sie entsorgt).
Noch ne kleine Frage:
wie sieht das bei euch aus: habt ihr bisher bei dunkelster Nacht Hecht gefangen?
Was ich weiss, ist der Hecht in erster Linie ein Augenräuber und stellt Nachts normalerweise seine Räuberei ein.

Grüsse

Rainer
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Just
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Beitrag von Just » 03 Sep 2003 11:01

Moing Snoeker, nee, in dunkelster Nacht habe ich selbst noch keinen Hecht gefangen, aber einige schon bei fortgeschrittener Dämmerung (fast dunkel).
Ein Bekannter von mir fing vor zig Jahren am Edersee auf lebenden Köfi, der eigentlich für einen Aal gedacht war, einen 17-pfündigen Hecht auch mitten in der Nacht. Und der Bruder des Bekannten fing vor 3 Jahren, ebenfalls beim Aalfischen am Edersee, auf kleinen toten Köfi einen 28-pfündigen Hecht in der späten Dämmerung.
Ich sag's immer wieder, Fische können nicht lesen, die wissen nicht, wie sich sich verhalten "müssen" ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Übrigens - sensationell, die Zanderfänge, meinen Glückwunsch - bei uns geht immer noch nix [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Snoeker
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Beitrag von Snoeker » 03 Sep 2003 11:41

moin Just,
zunächst herzlichen Dank für die Glückwünsche. Richtig berauschend wars am Schluss nicht mehr, da man sehr stark mit untermassigen rechnen musste. Das tut dann richtig weh, wenn Du nen 40er hast, der den Haken im Magen sitzen hat und Du vor der Entscheidung stehst: abschlagen oder riskieren, dass er eingeht. Wir haben dann auch relativ früh abgebrochen, da es uns das Risiko einfach nicht Wert war. Der Punkt ist der: Bei uns wird nur 1 Weiher pro Jahr für Raubfisch freigemacht. Der heurige hat nen selbsterhaltenden Zanderbestand, deshalb soviele Bisse und soviele kleine. Aber nächstes Jahr ist er für Raubfisch zu. Ergo, wenn Du heuer nen 40er verhaust, dann ist/wäre das ein 60er von 2005 gewesen. Das tut dann schon weh.
Ansonsten muss ich sagen, läufts bei uns wieder normal: in den Seen sehr vorsichtige Bisse, aber Bisse. Im Fluss (Altmühl) kräftige Attacken (letzte Woche hatte Roman nen 84er rausgeholt mit geschlossenem Bügel, Stahl und Drilling). Im MD-Kanal unterschiedlich: kommt ein Schiff sind es kräftige Bisse (sofort anzuschlagen) ansonsten typisches Zandergezeter mit langem Rumgemache
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Beitrag von nifish » 03 Sep 2003 13:49

Das muss ja gestern eine super Nacht gewesen sein. Glückwunsch zu dem Fang. Schade das immer die Kleinen am tiefsten schlucken.
War gestern auch unterwegs ein Rute auf Zander - aber war nichts. Zwei Ruten auf Aal (Wurm). Da ging dann doch einiges 9 maßige zwischen 1 und 1,5 Pfund. Dazu mindestens 6 weitere untermaßige. Bis wohin die meisten geschluckt haben brauche ich hier wohl nicht zu erklären.

Petri-Heil nifish

Just
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Beitrag von Just » 03 Sep 2003 19:53

Snoeker, da kommt der blanke Neid auf [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Bei uns läuft echt nix, nicht mal die Krebse haben mehr Hunger [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ein gefangener Zander wird von mir nach Augenmass geschätzt. Erscheint er mir zu klein, dann schneide ich ihn sofort ab, wenn's geht noch im Wasser. Wenn's nicht geht, dann bleibt er im nassen Kescher liegen, wird dort abgeschnitten und im Kescher wieder vorsichtig "zu Wasser gelassen".
Das hat bisher gut funktioniert, einen untermassigen Zander habe ich letztes Jahr gleich dreimal wiedergefangen, war gut an der deformierten Schwanzflosse zu erkennen.
Einen einzigen untermassigen musste ich bisher abschlagen, da er sich nach dem Zurücksetzen nicht mehr aufrichtete, der Rest verschwand nach einer kurzen Erholungspause in der "Tiefe".

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Beitrag von Matze Koch » 03 Sep 2003 19:53

KLar beißen Hechte auch nachts! Hab schon häufiger bei Zanderansitzen Hechte gefangen. Das ist bekannt. Neville Fickling geht sogar gezielt nachts auf Hecht, und fängt sogar im Winter nachts die dicksten Brummer.

Auch der beste Aalangler aller Zeiten, John Sidley, hat auf Aale angefüttert. Mit Stücken von Heringen. Er fing einen Riesenhecht nach dem andern.

Hechte sind zwar vorrangig Augenräuber, was aber nicht heißt, das sie nicht riechen können. Und besonders im Winter sind sie auf jede Art von Nahrung angewiesen.
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Beitrag von Snoeker » 04 Sep 2003 02:10

auch herzliche Glückwünsche an Dich. War gestern wohl eine besondere Sternenkonstellation - anders kann ich mir das Beissverhalten nicht erklären.

Grüsse

Rainer
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Beitrag von Bernie » 04 Sep 2003 02:20

Hallo Freunde,

Es scheint eine besondere Nacht und Tag heute gewesen zu sein! So sieht es jedenfalls bei uns aus:

Mein Kumpel ist heute Morgen mit "leichtem Geschirr zu unserem Baggersee gegangen:
17er Schnur, 12er Schonhaken, 2 Maden - wollte eigentlich ein bißchen Stippen":

Rums, hat ein Zander gebissen. Leider war dieser noch ein wenig untermaßig (29 cm). Also selbstverständlich zurück!

Der Clou bei der Geschichte ist:
Eigentlich dürfte es in unserem See garkeine Zander geben. Mein Kumpel hat aber als der Schwimmbagger vor Jahren gerade abgebaut wurde, zwei maßige Zander (Milchner und Rogner) in eben diesen "jungfräulichen" Baggersee ausgesetzt. Da scheint es mit dem "Fischsex" ja doch noch geklappt zu haben. Toll!

Darüber freue ich mich!

Bernie
bste

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Beitrag von Snoeker » 04 Sep 2003 10:19

klar Just werden die Untermassigen zurückgesetzt. Nur, wenn der geschluckt hat und ihm vom Drill der halbe Magen schon im Schlund hängt und blutet wie die gestochene Sau, dann machts auch keinen Sinn, denn morgen schwimmt der oben und das ist es eben was weh tut. An einem untermassigen 40er werd gerade ich alleine satt und dann gibts mecker von Familie.

Grüsse

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Beitrag von Thomas Kalweit » 04 Sep 2003 11:50

In NRW gibts eine Regelung für untermaßige Fische, die zu tief geschluckt haben und deshalb getötet werden müssen: Der Angler muss sie sofort in kleine Stücke schneiden und vergraben, um Missbrauch zu vermeiden.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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Beitrag von Matze Koch » 04 Sep 2003 20:26

Diese Regelung ist auch in unserem Verein vorgeschrieben. Nur nicht zum Verbuddeln, sondern ins Wasser damit. Halte ich auch für sinnvoller.
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Beitrag von andal » 04 Sep 2003 20:45

Ihr habt ja auch die Wollis. Wo die fehlen verrotten die Fischstücke sehr wahrscheinlich ungenutzt. Dann schon lieber verbuddeln.

Aber bitte nicht im Boot. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Matze Koch » 04 Sep 2003 23:25

Und falls doch im Boot:

Schnell ein zweites Loch buddeln, damit das Wasser wieder ablaufen kann!

Ich denke aber, andal, das ein gesundes Ökosystem auch ohne Wollis verkraftet, wenn kleingeschnittene Fische eingebracht werden, denn da sind die Aale, Zander, Hechte, Edelkrebse (Just kann ein Lied davon singen, hihihi!) Ratten, Blesshühner, ...ect... pp ...)


Zudem das ja die Ausnahme bleiben soll. EIn ANgler ,der ständig kleingeschnittene Untermaßige einbringen muss, macht irgendwas falsch!
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