Gewässerpflege
Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau
Gewässerpflege
Durch einen Zufall fand ich heraus, dass in einem Baggersee bei Dillingen (15ha groß, bis 6m tief) an der Donau die Karpfen selbständig ablaichen. Für einen neu angelegten Gartenteich fing ich (man schrieb das Jahr 1985) Kaulquappen, indem ich im Flachwasser zwischen den Wasserpflanzen einen leeren 15L Eimer schnell unter Wasser drückte, so dass viele Kleinlebewesen im unmittelbaren Umkreis des Eimers eingesogen wurden.
Unter den gefangenen Kaulquappen schwammen auch einige kleine Brutfischchen, die ich für Schleien hielt. Die selbsternannten Fachleute im Verein waren der Ansicht, dass in den freien Gewässern Karpfen niemals selbständig ablaichen können, daher kam ich nicht auf die Idee, dass es sich auch um Karpfenbrut handeln könnte. Die Bestätigung, dass es Karpfenbrut war, erhielt ich im darauf folgenden Frühjahr, als im neuen Gartenteich wilde Gesellen ihr Unwesen trieben. Die jungen Triebe von Wasserpflanzen schwammen an der Wasseroberfläche und das Wasser wurde lehmig trüb. Beim Herannahen an den Gartenteich flitzten ein paar Fische schnell ins tiefere Wasser und waren nicht mehr gesehen. Über die Mittagspause -der neue Teich war auf dem Betriebsgelände meines Arbeitgebers- sah ich 3 einsömmrige Karpfen im Flachwasser beim Sonnenbad.
Seither weiss ich sicher, dass sich in unseren Gewässern Karpfen selbständig vermehren.
Deswegen glaube ich, dass Vereine mit geeigneten Gewässern viel Geld sparen könnten, wenn sie dort Flachwasserzonen schaffen. Bereits ein Streifen von 1m reicht aus, damit Karpfen ablaichen können. Eine größere Fläche ist noch besser, da sich dort das Wasser schneller erwärmt und die Fische früher in Hochzeitsstimmung kommen.
Was haltet Ihr von der Idee?
Grüße
Hartmut
Unter den gefangenen Kaulquappen schwammen auch einige kleine Brutfischchen, die ich für Schleien hielt. Die selbsternannten Fachleute im Verein waren der Ansicht, dass in den freien Gewässern Karpfen niemals selbständig ablaichen können, daher kam ich nicht auf die Idee, dass es sich auch um Karpfenbrut handeln könnte. Die Bestätigung, dass es Karpfenbrut war, erhielt ich im darauf folgenden Frühjahr, als im neuen Gartenteich wilde Gesellen ihr Unwesen trieben. Die jungen Triebe von Wasserpflanzen schwammen an der Wasseroberfläche und das Wasser wurde lehmig trüb. Beim Herannahen an den Gartenteich flitzten ein paar Fische schnell ins tiefere Wasser und waren nicht mehr gesehen. Über die Mittagspause -der neue Teich war auf dem Betriebsgelände meines Arbeitgebers- sah ich 3 einsömmrige Karpfen im Flachwasser beim Sonnenbad.
Seither weiss ich sicher, dass sich in unseren Gewässern Karpfen selbständig vermehren.
Deswegen glaube ich, dass Vereine mit geeigneten Gewässern viel Geld sparen könnten, wenn sie dort Flachwasserzonen schaffen. Bereits ein Streifen von 1m reicht aus, damit Karpfen ablaichen können. Eine größere Fläche ist noch besser, da sich dort das Wasser schneller erwärmt und die Fische früher in Hochzeitsstimmung kommen.
Was haltet Ihr von der Idee?
Grüße
Hartmut
Gewässerpflege
Hi Hartmut,
grundsätzlich sollte das das Ziel eines jeden Angelvereins sein - natürlicher Nachwuchs und wenig Besatz. Ich meine aber zu wissen, dass Karpfen neben den entsprechenden Temperaturen auch eine leichte Strömung benötigen. Thomas müsste darüber mehr wissen.
Petri
Stefan
grundsätzlich sollte das das Ziel eines jeden Angelvereins sein - natürlicher Nachwuchs und wenig Besatz. Ich meine aber zu wissen, dass Karpfen neben den entsprechenden Temperaturen auch eine leichte Strömung benötigen. Thomas müsste darüber mehr wissen.
Petri
Stefan
Gewässerpflege
Ich kenne so einen kleinen Teich bei uns im Bergischen Land, 20m lang, 6m breit u. 1,5m tief, mit Zu- u. Ablauf.
Der Besitzer hat dort 10 Spiegelkarpfen mit einem Gewicht von ca. 3 kg eingesetzt, nur Karpfen sind in diesem Teich.
Jetzt kommen jedes Jahr ca. 500 kleine Spiegelkarpfen hinzu, also ein klares Zeichen für flaches Wasser das aus dem Karpfenlaich etwas wird.
Man sieht es auf alle Fälle durch die kleinen Spiegelkarpfen die an der Wasseroberfläche in der Sonne stehen.
Die Rechnung kann aber sofort hinfällig sein wenn Raubfisch in dem Gewässer vorhanden ist.
Soviel von dem Laich gedeiht wiederum nicht, da ist es bei Rotaugen u. Barsch erheblich mehr.
Daher meine Vermutung das in vielen Gewässern die geringe Anzahl von Brutkarpfen ein Opfer der Raubfische wird. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Der Besitzer hat dort 10 Spiegelkarpfen mit einem Gewicht von ca. 3 kg eingesetzt, nur Karpfen sind in diesem Teich.
Jetzt kommen jedes Jahr ca. 500 kleine Spiegelkarpfen hinzu, also ein klares Zeichen für flaches Wasser das aus dem Karpfenlaich etwas wird.
Man sieht es auf alle Fälle durch die kleinen Spiegelkarpfen die an der Wasseroberfläche in der Sonne stehen.
Die Rechnung kann aber sofort hinfällig sein wenn Raubfisch in dem Gewässer vorhanden ist.
Soviel von dem Laich gedeiht wiederum nicht, da ist es bei Rotaugen u. Barsch erheblich mehr.
Daher meine Vermutung das in vielen Gewässern die geringe Anzahl von Brutkarpfen ein Opfer der Raubfische wird. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1
Gewässerpflege
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Strömung kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich an die flachen, grasbewachsenen Laichteiche der Karpfenzüchter denke.Wahrscheinlich spielt eine ausreichende Menge Plankton auch noch eine Rolle, damit die Brut nach dem Schlüpfen nicht verhungert.
Hartmut
Hi Stefan,Ich meine aber zu wissen, dass Karpfen neben den entsprechenden Temperaturen auch eine leichte Strömung benötigen.
Strömung kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich an die flachen, grasbewachsenen Laichteiche der Karpfenzüchter denke.Wahrscheinlich spielt eine ausreichende Menge Plankton auch noch eine Rolle, damit die Brut nach dem Schlüpfen nicht verhungert.
Hartmut
Gewässerpflege
Hi Hartmut,
ich habe definitiv viel zu wenig Ahnung davon :-)
Ich kann mich aber bestens an irgendwelche Forellenteiche in meiner Jugend erinnern, in denen wir 10 - 20cm kleine Spiegelkarpfen fingen wie die Weltmeister. Auch diese Teiche - flach und warm. Aber eben auch mit etwas Strömung (Zu- und Ablauf).
Ein gefundenes Zitat:
"Karpfen zählen zu den Krautlaichern. Die klebrigen Eier werden im seichten Wasser an Wasserpflanzen oder auch an überfluteten Gras abgelegt, wenn die Wassertemperatur 18° bis 20° erreicht hat."
Petri!
Stefan
ich habe definitiv viel zu wenig Ahnung davon :-)
Ich kann mich aber bestens an irgendwelche Forellenteiche in meiner Jugend erinnern, in denen wir 10 - 20cm kleine Spiegelkarpfen fingen wie die Weltmeister. Auch diese Teiche - flach und warm. Aber eben auch mit etwas Strömung (Zu- und Ablauf).
Ein gefundenes Zitat:
"Karpfen zählen zu den Krautlaichern. Die klebrigen Eier werden im seichten Wasser an Wasserpflanzen oder auch an überfluteten Gras abgelegt, wenn die Wassertemperatur 18° bis 20° erreicht hat."
Petri!
Stefan
Gewässerpflege
Hi Stefan,
vielen Dank für das Zitat. Ich bin auch kein Fachmann in der Teichwirtschaft. Mit meinem Beitrag möchte ich den Leuten Anregungen und Ideen für ihren Frühjahrsarbeitsdienst geben.Anstatt dürre Schilfstängel abzumähen wäre doch das Anlegen einer geeigneten Flachwasserzone sinnvoller.
vielen Dank für das Zitat. Ich bin auch kein Fachmann in der Teichwirtschaft. Mit meinem Beitrag möchte ich den Leuten Anregungen und Ideen für ihren Frühjahrsarbeitsdienst geben.Anstatt dürre Schilfstängel abzumähen wäre doch das Anlegen einer geeigneten Flachwasserzone sinnvoller.
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