Kormoranwahn!!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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TincaTinca
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Kormoranwahn!!

Beitrag von TincaTinca » 16 Feb 2006 20:38

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Harry1:
<STRONG>@ TincaTinca, sind eure Gewässer noch alle zugefroren? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Das war mein voller Ernst und das "noch" bezog sich nicht auf dieses Jahr, sondern auf "überhaupt und sowieso"...

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bundyman
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Kormoranwahn!!

Beitrag von bundyman » 16 Feb 2006 21:52

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von maddin86:
<STRONG>...
ich habe 250-350 Komorane in einem Altrheinarm gesehen!!! wenn meine Berechnungen stimmen, fressen diese Tiere(300stk) 30 Fische(je 200g) pro Stunde!!
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Aber kaum 24h/d?
Sicher nicht, sonst woege der Vogel mal eben jede Stunde 6kg mehr und duerfte eigentlich schon nach ner halben Stunde weder schwimmen noch fliegen koennen?
----
"Du redest von Bier? Du redest in meiner Sprache!"
[Al Bundy]

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Kormoranwahn!!

Beitrag von Hartmut » 17 Feb 2006 01:13

Hi zusammen,

ein interessanter Beitrag, nicht nur zum Thema Kormoran. http://www.fisch-hitparade.de/angeln.ph ... 8#post5958

H.

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Beitrag von Iceman1 » 18 Feb 2006 21:27

Hallo alle zusammen!
Wir haben auch das Problem mit Cormorane.
Als ich im Januar an unserem Vereinsgewässer
war habe ich ca.6 vögel beim rauben gesehen.
zum glück ist unser gewässer sehr Tief (ca 45 Meter )aber trozdem versuche ich sie immer zu verscheuchen es klappt meistens.Aber dann Fliegen sie über die Strasse zum Anderen Gewässer.Ist vom anderen Verein. (Puh glück gehabt!)Aber scherz beiseite wenn nicht bald was passiert nehmen die Vögel überhand.Klar haben wir unsere Flüsse arg zugesetzt( Abwassereinleitung und Chemie ) Aber erst muss der Fischbestand stimmen dann sagt keiner was über ein Paar Cormorane.Aber es ist richtig wenn die Vogelschützer die vögel hier haben wollen.Sollen sie die selben auch Füttern.Wir haben auch schlieslich zeit und geld investiert damit der Lachs wieder in unseren Flüssen heimisch wird !!!!!
Und die sollen wir uns von den Kormoranen weg fressen lassen nein Danke !!!
Ich bin auch ein Naturliebender Mensch aberes kann nicht so weiter gehen.Warum schützt den keiner den Borkenkäfer ????.
Weil man die Arbeit des Borkenkäfers sehen kann .( Tote Bäume )aber im Wasser sieht es ja keiner. Nur wir Angler und Berufsfischer kriegen es zu spüren.Die Berufsfischer noch mehr als wir Angler . Also weg mit den Kolonien der Räuber ein paar sollte man aber noch lassen sie gehören in die Natur.Auserdem
3-4 Vögel schaden keinen.Den wir Hegen auch das Wild im Wald damit kein Schaden im Wald passiert.Ansonsten bin ich dafür das der Wolf und Bär wieder In Köln die Eifel oder bei uns
im Flachen Land wieder heimich wird.!!!!!!!
Weil den gilt es auch zu Schützen ( rote Liste).


Gruß Iceman 1
[img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png

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Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Feb 2006 11:03

Wieder Kormoran-Neuigkeiten vom Lachswart an der Ahr:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Hallo Freunde der Ahr und der Wanderfische,

aufgrund der immer häufiger werdenden Meldungen, über die sich unaufhaltsam
ausbreitende Vogelgrippe, mache ich mir so langsam meine Gedanken darüber,
was bei uns im Ernstfall passieren wird, denn schließlich sind wir hier an der Ahr,
umzingelt von zahlreichen Wasservögeln, bisher hatte ich ja nur die Insel Hammerstein
zwischen Brohl und Andernach, sowie das Langfigtal bei Altenahr im Visier, aber als ich
heute Nachmittag einen Abstecher nach Rolandseck machte, wurde es mir "SCHWARZ"
vor Augen, als ich auf der Insel Nonnenwerth über 40 Kormorane in den Bäumen zählen konnte !

Die Ahr ist also regelrecht umzingelt von Kormoranen, die Insel Nonnenwerth,
die Insel Hammerstein und das Naturschutzgebiet Langfigtal bilden ein schönes Dreieck,
in dem sich die Kormorane bereits seit Anfang November aufhalten, und sich tagtäglich an
dem immer kleiner werdenden Fischbestand in der Ahr bedienen, denn Kormorane legen
nachweislich 60-70 Kilometer täglich auf ihren Jagdzügen zurück.

Desweiteren nisten etwa 12-15 Graureiher Paare auf der Insel Nonnenwerth.
Diese ernähren sich zwar nicht ausschließlich von Fisch, wie die Kormorane,
aber auch sie sind mit Sicherheit als Überträger der Vogelgrippe im Auge zu behalten.

Wie sehen die Vorsorgemaßnahmen der Kreisverwaltung Ahrweiler aus ?

Bisher wurden meines Wissens nach, keine toten Wasservögel an der Ahr gefunden,
aber die Tatsache, daß zwei der bisher erlegten Kormorane beringt waren,
einer aus Norwegen und einer aus Schweden, zeigt doch sehr deutlich,
daß wir nicht auf einer abgeschirmten, gut geschützten Insel sitzen, sondern daß
jederzeit ungehindert infizierte Kormorane an die Ahr gelangen können, und
hier eine ähnliche Situation, wie die derzeitige auf Rügen, auslösen können.

Da kaum jemand aus der Bevölkerung, sich so oft am Wasser aufhält, wie die Mitglieder
der Arge-Ahr, den Lachswarten und Fischereiaufsehern oder auch den Anglern allgemein,
würde ein toter Wasservogel wohl von der "normalen" Bevölkerung, erst sehr spät oder
gar nicht entdeckt werden, und könnte in dieser Zeit unbemerkt den Virus, ungehindert auf
andere Wasservögel, Ratten, Wildschweine oder sonstige Aas- und Allesfresser weiter übertragen.

Was machen wir also im Ernstfall ???

Ich will ja keine Panik machen, aber wenn man sieht, wie unvorbereitet die Landrätin auf Rügen,
auf die anscheinend völlig unerwartete Vogelgrippe war, dann kann man nur hoffen, daß so etwas
bei uns schon von vorne herein verhindert wird. Seit November mache ich fast täglich Fotos von
den Kormoranen an Ahr und Rhein, wenn dann im Ernstfall noch jemand sagt, er hätte nichts von
dieser potentiellen Gefährdung gewusst, stelle ich gerne meine gemachten Fotos, mit Tagesdatum
und Uhrzeit versehen, der interessierten Presse zur Verfügung.

mit freundlichen Grüssen aus der Eifel

Ralf Ropertz
Lachswart & Fischereiaufseher / Ahr <HR></BLOCKQUOTE>
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Beitrag von Thomas Kalweit » 24 Feb 2006 13:01

Meines Erachtens könnte man bei uns viel mehr zum Schutz des Fischbestandes vor Kormoranen machen. Erst kürzlich habe ich von sog. Trout-condos aus den USA gelesen. Die bauen Holzkonstruktionen am Gewässergrund ein (Zwei Holzplatten im Abstand von 40cm, 3x1m groß) damit die Forellen sichere Unterstände und Schutz vor den Kormoranen haben.

In anderen Ländern werden ganze Auwälder abgesägt und in den Flüssen versenkt. In dem Totholz können sich dann die Fische vor den Kormoranen verstecken. Da würden bei uns gleich die Wasserverbände wegen möglicher Hochwassergefahren Bedenken anmelden und mit dem Bagger anrücken. Mal ganz davon abgesehen, dass sich unsere Angler ihre "hängerfreien" Angelstrecken nie mit Astwerk zubauen würden. Aber nur so geht's!
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Beitrag von Karsten » 24 Feb 2006 19:00

Hier mal ein Artikel aus der "Müritzzeitung" vom 24.Feb.2006 (auszugsweise)

Fischer: Mehr Aale nur mit Kormoranbekämpfung möglich
Die Fischer in M/V bangen um ihren "Brotfisch" - den stark dezimierten Aal. "Die EU plant 2006 strenge Schutzmaßnahmen, was nur Sinn macht, wenn die Zahl der aalfressenden Kormorane nicht weiter wächst",sagte......
Das Schweriner Umweltministerium verweigere bisher aber Gespräche dazu. .........
" Die Bestände beim Europäischen Aal sind seit 1990 auf 15 bis 25% gesunken", erklärte..... Hintergrund der EU-Pläne seien drastisch gesunkene Glasaalbestände an den Meeresküsten Europas, die mit KLimaveränderungen und dem sich verändernden Golfstrom in Verbindung gebracht werden. Zudem lasse ein enorm gestiegener Export nach Asien, vor allem nach China, die Preise explodieren. "1995 kostete ein Kilo Glasaal 180 DM, 2005 kostet die gleiche Menge 1100€" ergänzte ...... Das könne kein Fischer für die Nachzucht bezahlen. Die EU will Paetsch zufolge jetzt unter anderem zweiwöchige Fangverbote für den Aal erlassen. " Das könnten wir nicht verkraften."(die Fischer) So sollen die EU-Mitgliedsstaaten jetzt Aalbewirtschaftungspläne vorlegen. Im gegenzug könnten mit den EU-geldern beispielsweise entlang des Elbe-Einzugsgebietes und in anderen Gewässern der Aalbestand wieder angekurbelt werden. "Das macht aber wenig Sinn, wenn der Hauptfischräuber - der Kormoran - sich EU-weit geschützt derart vermehrt" sagte paetsch. Im Nordosten wurden 1990 rund 2500 Brutpaare gezählt, 2005 waren es 12000 Kormoran-Brutpaare.
[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]

Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 24 Feb 2006 19:20

Das ganze hatten wir ja schon mal unter "Aalschutz durch die E.U." dikutiert.
Es ist ein Teufelskreis, die verschiedensten
Interessengruppen pochen auf ihr Recht, kurz bevor es zu spät ist, bewegt sich etwas, aber eben nicht konsequent genug.
Die Geschäftemacher dürfen ihren Raubbau aber trotzdem weiter betreiben und fleissig
Glasaale nach Asien exportieren... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
OLE

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Beitrag von EiziEiz » 24 Feb 2006 20:50

Auch wir in Unterfranken haben Probleme mit dem Kormoran. Hier sucht man wenigstens bereits nach Lösungsmöglichkeiten. Ein eigentlich gutes Konzept, wie ich finde, das Problem ist natürlich... Die EU.
"Imagine all the people..."

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